Duisburg September ist kein guter Monat für Bahnreisende
Duisburg · Mit dem kommenden Wochenende beginnt die Deutsche Bahn damit, ihr neues Stellwerk in Duisburg in Betrieb zu nehmen. Das bedeutet für die Fahrgäste Ungemach - den drohenden Streik der Lokführer noch nicht berücksichtigt.
Das Einfliegen der neuen Sendemasten für das elektronische Stellwerke war mit Sicherheit die Aufsehen erregendste Arbeit, ab diesem Wochenende folgen die Schritte, die die Zugreisenden am stärksten spüren. Im Bahnverkehr gibt es bis zum Monatsende jede Menge Zugausfälle und -umleitungen.
Am kommenden Samstag (ab 22 Uhr) fallen alle Züge der Linien RE 11 (Mönchengladbach-Hamm), RB 31 (Xanten-Duisburg) und RB 33 (Aachen/Mönchengladbach-Wesel) zwischen Rheinhausen und Hauptbahnhof aus. Auch die Entenfanglinie fährt an diesem Wochenende nicht. Stattdessen werden zwischen Rheinhausen bzw. Entenfang und Hauptbahnhof Busse eingesetzt.
Ab Montag, 15. September, und bis Samstag, 20 September, kommt es zu folgenden Änderungen: Der Regionalexpress RE 11 (Mönchengladbach-Hamm) sowie die Regionalbahn RB 31 (Hauptbahnhof-Xanten) erreichen den Duisburger Hauptbahnhof nicht. Beispielsweise für Berufspendler von und nach Mönchengladbach stehen zusätzliche Züge auf der Linie RB 33 bereit, die allerdings nicht bis Wesel fahren. Die Linie RB 37 fährt nach geändertem Fahrplan, Reisende müssen sich darauf einstellen, dass die Züge an anderen Bahnsteigen als üblich abfahren und ankommen.
Die dritte Phase der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks läuft vom 20. bis zum 21. September. An diesem Wochenende werden zwischen Mülheim, Hauptbahnhof und Düsseldorf-Unterrath folgende Linien nicht fahren: RE 2, RE 3, RE 11, RB 31, RB 35, S1 und S2. Für die S1 wird eine Busverbindung zwischen Mülheim-Styrum und Düsseldorf Flughafen hergestellt. Anstelle der S2 fährt tagsüber der Regionalexpress RE 5 (in den Nachtstunden fährt die S2 planmäßig), hält allerdings in Duisburg nicht an den Haltestellen der S 1.
In der darauffolgenden Woche vom 22. bis zum 27. September folgt die nächste Phase der Inbetriebnahme und damit auch die nächste der Einschränkungen. Betroffen sind der RE 3, die RB 33 sowie RB 35 und die S 2. Für den RE 3 und den RB 33 werden zwischen Oberhausen und Duisburg Busse eingesetzt. Die Bahn empfiehlt, auch für die dann um Duisburg herum geleiteten Züge der Linie S 2 diese Busverbindungen zu nutzen.
In der letzten Phase vom 28. September bis zum 29. September, wird der Fernverkehr betroffen sein. Wegen dann eingeschränkter Bahnsteiglängen können einige ICE-Züge nicht in Duisburg halten. Das betrifft zum Beispiel die Züge der IC-Linie 35 von Luxemburg nach Emden sowie ICE-Verbindungen von und nach Frankfurt und Amsterdam. Auch der Thalys (Paris-Essen) fährt dann nicht über Duisburg. Daneben gibt es wiederum Einschränkungen und Ausfälle auf den Regionallinien RE 1, RE 11, RB 31, RB 33, RB 37, S 1, RE 2, RE 3, RE 5, RE 6, RB 35, S 2.
Am Duisburger Hauptbahnhof werden in den kommenden Wochen spezielle "Reisendenlenker" der Bahn im Einsatz sein und die Fahrgäste beraten. Daneben liegen im Bahnhof Infobroschüren aus. Und auch Online können Bahnkunden nachlesen, ob und wie ihre Zugverbindungen betroffen sind.