Duisburg Seitenwechsel: Bank-Azubis im Altenheim

Duisburg · Werner Fünders erinnert sich: "Früher gab es noch keine SB-Terminals. Wir haben viele Formulare und Vordrucke verwendet." Der ehrenamtliche Mitarbeiter in den Beecker Hausgemeinschaften im Haus an der Flottenstraße war viele Jahre selbst Bankangestellter. Gemeinsam mit Bewohnern des Hauses tauschte er sich an zwei Tagen mit Auszubildenden der Volksbank Rhein-Ruhr darüber aus, wie Banken früher gearbeitet haben und welche spürbaren Veränderungen es in den vergangenen Jahren gab. Die Azubis waren im Rahmen des Projektes "Seitenwechsel" bei der Evangelischen Altenhilfe Duisburg zu Gast.

 Die Azubis der Volksbank fühlten sich bei ihrer Aktion im Haus an der Flottenstraße schnell wohl.

Die Azubis der Volksbank fühlten sich bei ihrer Aktion im Haus an der Flottenstraße schnell wohl.

Foto: Volksbank

"Mit dem Seitenwechsel ermöglichen wir unseren Mitarbeitern, einen Blick über den Tellerrand zu werfen und andere Branchen und Tätigkeitsfelder kennenzulernen", erklärt Heidi Rösser, die Personalleiterin des Geldinstituts. Regelmäßig nehmen daran auch die Auszubildenden des ersten Ausbildungsjahres teil.

Die fünf angehenden Bankkaufleute, die in diesem Jahr das Beecker Haus der Evangelischen Altenhilfe Duisburg besuchten, kamen über das ihnen vertraute Thema Geld und Währung schnell mit den Bewohnern ins Gespräch. Bald wurde klar: Das Bankgeschäft, wie es viele Bewohner von früher kannten, hat mit dem heutigen nicht mehr viel gemein. Das zeigte sich bei verschiedenen Aktionen: Auf ihrem Programm von Azubis und Senioren standen unter anderem ein Besuch der Volksbank-Filiale in Alt-Hamborn und ein selbst gebasteltes "Währungs-Memory". Die zukünftigen Banker lernten auf der einen Seite den Tagesablauf in einer Altenhilfeeinrichtung kennen und konnten sich mit ihrem Wissen auch aktiv einbringen. Mitarbeiter der Sozialen Betreuung begleiteten ihren zweitägigen Einsatz.

"Für unsere Bewohner war der Besuch der Azubis eine willkommene Abwechslung vom Alltag und eine echte Bereicherung", freut sich Peter Leuker, Geschäftsführer der Evangelischen Altenhilfe Duisburg. Auch für die Volksbank Rhein-Ruhr hat sich der Seitenwechsel gelohnt: "Ihre Erfahrungen aus dem Seniorenheim können unseren Auszubildenden im Kontakt mit älteren Kunden hilfreich sein", ist sich Heidi Rösser sicher.

(RP)
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