Duisburg Schwertransporter sind unerwünschtBV mit Antwort an Bürgerinitiative nicht zufrieden

Duisburg · Wanheim (oss) In einem sind sich die Bezirksvertreter und die Bürgerinitiative-Mitglieder einig: Schwertransporter sind in Wanheim unerwünscht. Wie Bettina Mühleis von "Besser leben in Wanheim" gestern unserer Zeitung sagte, schlagen die Bürgerinitiative-Mitglieder vor, dass sowohl dass Unternehmen "Präzisionsschmiede Sona", als auch die Gesellschaft für Nuklearservice (GNS) ihre Transporte über die Richard-Seiffert-Straße abwickeln. "Logport hat schon viel dafür getan, dass die Lkw nicht mehr durch die Wohngebiete Wanheims fahren müssen."

"Doch es fehlt ein letztes Stück Straße, dass die Sona ausbauen müsste", berichtet Mühleis. Schon jetzt habe es durch die Umbenennung der ehemaligen Bliersheimer Straße in Augsburger Straße eine erhebliche Erleichterung gegeben.

Die BV Süd hatte damals die Straße umbenannt, da viele Lkw-Fahrer die zur Bliersheimer Straße in Rheinhausen wollten durch ihr Navigationsgerät irrtümlich nach Wanheim geführt worden waren.

Während ihrer vergangenen Sitzung stellten die Mitglieder der Bezirksvertretung Süd einen Antrag, dass die Verwaltung der Stadt prüfen soll, wie der Schwertransport verkehr aus dem Wanheimer Dreieck herausgehalten werden soll. Dieser fand große Zustimmung.

Wanheim (oss) Rund 500 Unterschriften haben Henrike Meybohm von der Bürgerinitiative "Besser leben in Wanheim" und ihre Mitstreiter in der Vergangenheit gesammelt und per Bürgereingabe an die Politiker der Bezirksvertretung Süd weitergeleitet. Die Initiative-Mitglieder forderten in ihrem Schreiben, die Schrankentechnik an der Wanheimer Bahntrasse so zu gestalten, dass die Wartezeiten an den Schranken an der Atroper Straße und der Heiligenbaumstraße entweder ganz wegfallen oder deutlich verringert werden. Zudem fordert die Initiative, den Scherlastverkehr im Stadtteil zu verbieten. Langfristig können sich die Bürger rund um Henrike Meybohm nur eine Lösung für die Wanheimer Bahntrasse vorstellen, bei der ein Bahnübergang ohne Schranken auskommt. Die Antwort der Verwaltung wurde während der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Süd den Politikern des Gremiums bekannt.

Die Politiker sollten mit der Beschlussvorlage DS-09-1597 beschließen, diese in der Vorlage angehängte Antwort den Eingabestellern zukommen zu lassen. Doch sowohl Sozial-, wie auch Christdemokraten waren damit nicht zufrieden. Hartmut Ploum (SPD) sah in der Vorlage sogar "einen Affront gegen die Antragssteller". Denn dort wird mitgeteilt, dass sich die Wartezeit für die Bürger schon seit vergangenem Jahr an der Atroper Straße verringert hätte. Noch würden die Wartezeiten jedoch so hoch liegen, da die Schließzeiten auf ein Tempo von 50 Stundenkilometer eingestellt seien, die Züge jedoch noch nicht so schnell fahren würden.

An der Heiligenbaumstraße werde Anfang März eine bessere Steuerung installiert. Zudem bedürfe es einer Kreuzungsvereinbarung zwischen Stadt und Bahn, damit die Züge über die Bahntrasse schneller fahren könnten. Ein Verkehrskonzept für den Schwerlastverkehr soll nach Angabe der Verwaltung im Zuge von "Duisburg 2027" erarbeitet werden.

Lütfiye Dogan von den Grünen forderte im Laufe der anschließenden Diskussion die Wiedereinsetzung eines Schrankenwärters, bis die technischen Probleme gelöst seien. Die SPD nahm diese Anregung auf und stellte einen diesbezüglichen Antrag, der schlussendlich eine Mehrheit fand.

(RP)
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