Duisburg Schüler rennen LMG die Türen ein

Duisburg · Die jeweils drei Gymnasien und Gesamtschulen im Duisburger Westen freuen sich über anhaltend gute Zahlen bei der Erstanmeldung. Willi-Fährmann-Realschule und Hauptschule Friedrich-Ebert-Straße haben es wesentlich schwerer.

 Glücklich: Jürgen Petrasch freut sich über den Anmeldeüberhang an der Lise-Meitner-Gesamtschule.

Glücklich: Jürgen Petrasch freut sich über den Anmeldeüberhang an der Lise-Meitner-Gesamtschule.

Foto: Hohl

Karl-Heinz Weber ist völlig aus dem Häuschen. "Mir macht es unheimlich Spaß, hier Schulleiter zu sein", freut sich der Direktor des Albert-Einstein Gymnasiums. Dazu tragen auch die aktuellen Anmeldezahlen bei, die "deutlich über dem Schulentwicklungsplan liegen". Kollege Norbert Thummes (Franz-Haniel-Gymnasium) ist nicht minder euphorisch: "Wir sind hochzufrieden mit den Zahlen und scheinen ein Top-Profil zu haben." Und bei der Lise-Meitner-Gesamtschule sind sie mächtig stolz auf ihren großen Anmeldeüberhang. Davon können die hiesige Haupt- beziehungsweise Realschule nur träumen. Die Konstellationen im Überblick:

Albert-Einstein-Gymnasium 134 Erstanmeldungen (2012: 127); Fünfzügigkeit. "Wir freuen uns, dass wir an Aufmerksamkeit gewonnen haben", resümiert Karl-Heinz Weber und fügt hinzu: "Wir haben uns einen guten Ruf erarbeitet." Der Schulleiter lächelt aufgrund von angenehm kleinen Klassen. Bis zu 150 Kinder könnte das AEG aufnehmen. Weber: "An diese Grenze werden wir aber wohl nicht stoßen."

Krupp-Gymnasium 107 Erstanmeldungen (116); Vierzügigkeit. "Letztes Jahr hatten wir vier sehr volle Klassen. Jetzt werden sie etwas kleiner. Das ist für Lehrer und Schüler schöner", bilanziert Direktor Peter Jöckel. Die Kruppianer setzen weiterhin auf eine bilinguale Klasse, die ab der Jahrgangsstufe sieben in Fächern wie Erdkunde oder Politik auf Englisch unterrichtet wird.

Franz-Haniel-Gymnasium 157 Erstanmeldungen (145); Fünfzügigkeit. Das FHG ist nach wie vor beliebt. "Die Eltern sind offenbar von unserem Konzept und unserem Schulklima überzeugt", sagt Norbert Thummes. Der Homberger Direktor lobt: "Die Kollegen machen einen tollen Unterricht." Bei 150 Neuzugängen ist allerdings auch in Homberg Schluss. Sieben Schüler müssen schweren Herzens abgewiesen werden.

Lise-Meitner-Gesamtschule 222 Erstanmeldungen (235); Fünfzügigkeit. Trotz eines leichten Rückgangs boomt die Rheinhauser Gesamtschule, die die zweit nachgefragteste in ganz Duisburg ist. "Das ist sehr erfreulich. Aufgrund von Kapazitätsgrenzen sind aber leider keine sechs Züge möglich", äußert sich Schulleiter Jürgen Petrasch. Aufgrund des deutlichen Anmeldeüberhangs müssen sich gut 70 Schüler anderweitig umschauen.

Heinrich-Heine-Gesamtschule 124 Erstanmeldungen (115); Fünfzügigkeit. Die Perspektive an der Bergheimer Gesamtschule ist gut. Schulformsprecher Albert Bruckwilder vermutet, dass sich ein Großteil des Schülerüberhangs der Lise-Meitner-Gesamtschule in Richtung "Heinrich Heine" orientieren wird.

Erich-Kästner-Gesamtschule 147 Erstanmeldungen (152); Fünfzügigkeit. Der geringfügigen Rückgang bereitet Schulleiter Günter Terjung kein Kopfzerbrechen: "Wir sind sehr zufrieden." Terjung begründet die sinkendende Zahl von Erstanmeldungen mit dem Rückgang an Grundschülern. Auch die Hochheider Gesamtschule wird wohl von dem Anmeldeüberhang der Lise-Meitner-Gesamtschule profitieren.

Willi-Fährmann-Realschule 37 Erstanmeldungen (48); Dreizügigkeit angestrebt. Die Rheinhauser Realschule hat es sehr schwer. "Wir leiden unter der Diskussion um die Sekundarschule. Man müsste uns Zeit geben, uns zu etablieren", sagt Direktor Ulrich Heuck. Man müsse daraus seine Schlüsse ziehen. Nichtsdestotrotz ist Heuck optimistisch, dass um die 75 Neuzugänge zu der Realschule stoßen werden.

Hauptschule Friedrich-Ebert-Straße Elf Erstanmeldungen (acht). Die elf Erstwünsche sind der Spitzenwert der Duisburger Hauptschulen. Wie Gegenwart und Zukunft aussehen, war seitens der Hauptschule trotz mehrmaliger Nachfragen nicht zu erfahren.

Moerser Schulen 23 Schüler aus Rheinhausen (Gymnasien: 14, Gesamtschulen: neun) und 30 Schüler aus Homberg (Realschulen: neun, Gymnasien: zwölf, Gesamtschulen: neun) haben Moerser Schulen als Erstwunsch angegeben. "Das sind normale Werte", sagt Klaus Janczyk. Der Sprecher der Stadt Moers geht auch nicht davon aus, dass im Nachmeldeverfahren ein großer Ansturm aus dem Duisburger Westen auf die Moerser Bildungseinrichtungen ausbrechen wird.

(RP)
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