Duisburg Schüler packen mit an

Duisburg · Nadine Hafkesbrink und Dustin Ritthoff besuchen die Gesamtschule Duisburg-Mitte. Gestern arbeiteten beide im Mercure-Hotel an der Landfermannstraße. Ihr "Lohn" ist für einen guten Zweck bestimmt.

Gestern hieß es wieder: Raus aus der Schule, rein in die Arbeitswelt! Rund 100 000 Schüler gingen am "Sozialen Tag" arbeiten und spenden ihren Lohn an Jugendhilfsprojekte in Südosteuropa. Organisiert wurde der Tag von der Aktion "Schüler helfen Leben", die schon seit Jahren karitative Projekte auf dem Balkan unterstützt.

Auch in Duisburg haben sich viele Schüler an der Aktion beteiligt. Zwei Schüler der Gesamtschule Mitte schnupperten für einen Tag in das Hotelfach. Im Mercure Hotel durfte Nadine Hafkesbrink die Aufgaben eines Zimmermädchens kennenlernen. Mit einem Wagen voller Getränke bewaffnet, hieß es zunächst die Minibars in den 172 Zimmern aufzufüllen.

Neues Bier für die Mini-Bars

"Bier habe ich am meisten nachgefüllt", gibt die 15-Jährige schmunzelnd zu. Danach half sie die Zimmer zu "checken". Dabei gilt es, genau hinzuschauen: Jede Ecke muss sauber sein. Nach gut vier Stunden hat Nadine schon einige Meter Laufweg hinter sich. "Das ist schon was anderes, als den ganzen Tag in der Schule zu sitzen", erkennt sie.

Dem pflichtet auch Dustin Ritthoff bei. Der 15-Jährige hat einen Blick in den Restaurantbereich geworfen und kräftig mit angepackt. "Nach dem Frühstück habe ich das Geschirr abgeräumt, Tische abgewischt und die Gläser poliert", berichtet der Schüler von seinen Eindrücken.

Für ihre geleistete Arbeit erhalten die beiden jeweils 100 Euro von dem von Ursula Pätzold Coco geleiteten Vier-Sterne-Haus Mercure an der Landfermannstraße in der City, das das Projekt bereits zum dritten Mal unterstützt. Den Lohn spenden Nadine und Dustin für die Aktion "Schüler helfen Leben".

Persönliche Erkenntnis

Wo das Geld des Sozialen Tages konkret hinfließt, entscheiden Vertreter der teilnehmenden Schulen am kommenden Wochenende. Dustin hat neben seinem sozialen Engagement an diesem Tag aber noch eine persönliche Erkenntnis gewonnen: "Ich will später unbedingt mit Menschen arbeiten – und das am liebsten im Hotel", ist er sich sicher.

(RP)
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