Duisburg Schüler glänzen in Komödie

Duisburg · Die Theater-AG des Albert-Einstein-Gymnasiums hat sich in diesem Jahr das Stück "Die Heiratsvermittlerin" vorgenommen. Die Premiere am Montagabend war ein voller Erfolg. Die rund 200 Gäste waren begeistert.

 Nachdem Heiratsvermittlerin Dolly Levi (Johanna Berendes) anfänglich tatsächlich versucht hat, Horace Vandergelder (Eren Kocak) an die Frau zu bringen, stellt sie fest, dass sie selbst großes Interesse an ihm hat.

Nachdem Heiratsvermittlerin Dolly Levi (Johanna Berendes) anfänglich tatsächlich versucht hat, Horace Vandergelder (Eren Kocak) an die Frau zu bringen, stellt sie fest, dass sie selbst großes Interesse an ihm hat.

Foto: Ralf Hohl

Rumeln-Kaldenhausen Mit einer amüsanten Erzählung über die Tücken der professionellen Partnervermittlung unterhielt die Theater-AG des Albert-Einstein-Gymnasiums (AEG) am Montag knapp 200 Zuschauer. Gezeigt wurde "Die Heiratsvermittlerin", ein Stück von Thornton Wilder, das 1969 mit Barbra Streisand und Walter Matthau in den Titelrollen verfilmt wurde.

Auch am AEG standen die beiden Hauptdarsteller Johanna Berendes (als Heiratsvermittlerin Dolly Levi) und Eren Kocak (ihr Kunde Horace Vandergelder) im Mittelpunkt. Insbesondere Rotschopf Johanna verkörperte mit schnippischer Mimik und resolutem Ton perfekt die Heiratsvermittlerin, die sich in ihren schwierigen Kunden verliebt.

Witzige Tricks und Kniffe

Als sich der eigenbrötlerische und geizige Horace Vandergelder an die Heiratsvermittlerin Dolly Levi wendet, agiert diese zunächst professionell und arrangiert einige Treffen mit der verwitweten Hutmacherin Irene Molloy (Laura Genkel). Diese hat recht sonderbare Vorstellungen von einem gemeinsamen Leben mit dem reichen Herrn, den sie gern heiraten würde, obwohl sie ihn nicht liebt. "Streit ist das Beste am Eheleben. Der Rest ist nur so lala", vertraut sie ihrer Assistentin (Ines Komor) an.

Dass das Stück im Jahr 1890 spielt, zeigten nicht nur die Kostüme (Taillen hohe schwarze Röcke und graue Blusen für die Damen, Anzüge für die Herren), sondern auch das Flirtverhalten. Klassiker wie rote Lippen und ein betörender Augenaufschlag zählten zwar damals schon zum Repertoire, aber die Voraussetzungen für eine Verlobung waren doch ganz andere. So klärt Dolly ihren Kunden auf: "Wenn ein so attraktiver Mann wie Sie eine Dame viermal besucht und ihr einen Topf Geranien schenkt, wird eine Verlobung erwartet." Um diese baldige Verlobung mit der Hutmacherin zu verhindern, zaubert Dolly, die inzwischen selbst ein Auge auf Horace geworfen hat, schnell noch eine imaginäre Interessentin aus dem Hut und preist genau die Vorzüge an, die sich Vandergelder von der Zukünftigen wünscht: "Häuslich, praktisch und äußerst günstig im Unterhalt."

Stehende Ovationen

Ein letzter Besuch im New Yorker Hutgeschäft von Irene soll die Entscheidung bringen. Doch nicht nur Dolly und Vandergelder reisen nach New York, sondern auch die beiden Angestellten Vandergelders wittern die Chance auf ein Abenteuer und brechen nach New York auf. Leider verirren sich Cornelius (Zlatko Handzic) und Barnaby (Hannes Ernst) ausgerechnet in das Hutgeschäft von Irene, wo sie sich alsbald vor ihrem ankommenden Chef verstecken müssen. Denn eigentlich hatten sie strikte Order, auf das heimische Geschäft aufzupassen. . . Mit witzigen Tricks und Kniffen kommt es dann letztendlich zum großen Knall, bei dem alles auffliegt.

Am Ende gab es in der Aula des Albert-Einstein-Gymnasiums stehende Ovationen von angereisten Eltern, Großeltern, Freunden und Schulkameraden.

(son)
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