"Ich fand es toll, das Stück war total realistisch. Ich hab' mich gefühlt wie in einem echten Märchen", erzählt die strahlende Viktoria. Die Lieblingsszene der Zehnjährigen war die Stelle, in der der arme Müllerssohn den gestiefelten Kater geschenkt bekommt. "Das war total cool." Viktoria und ihre Freundinnen waren schließlich auch im großen Opernfoyer des Theaters, wo sie zusehen durften, wie ihr Schulleiter Ralf Buchthal zusammen mit Hella Bartnig, der Chefdramaturgin der Deutschen Oper am Rhein einen Kooperationsvertrag zwischen dem Steinbart-Gymnasium und der Deutschen Oper am Rhein unterschrieb. Dieser Vertrag sorgt dafür, dass ab sofort regelmäßig ganze Schülerjahrgänge die Opern- und Ballettvorstellungen des Theaters besuchen können. Neben günstigeren Eintrittskarten für Schüler, Lehrer, Angehörigen und Ehemaligen profitiert das Steinbart von einem besonderen Angebot der Deutschen Oper am Rhein: Musiktheaterpädagogen betreuen die Kinder vor Besuch einer Opernaufführung bei praktischen Workshops und tauchen mit ihnen in das jeweilige Stück ein. Außerdem erhalten die Kinder einen Einblick in die Räumlichkeiten des Theaters und erfahren Neues über Berufsmöglichkeiten im Theater und dem Produktionszentrum in Wanheimerort. Dabei sollen sich die Schüler mit den Künstlern austauschen können. Oberstufenschüler können zudem ihr Berufspraktikum an der Deutschen Oper am Rhein absolvieren.

Ziel des Ganzen: Kinder und Jugendliche sollen Berührungsängste zur Oper abbauen. Diese soll im Leben der Schüler wieder zur Normalität werden und die Neugierde in ihnen wecken. Das hat beim "gestiefelten Kater" anscheinend gut geklappt: Nach der Unterzeichnung des Vertrages hatten die Kinder noch die Möglichkeit, zwei der Schauspieler hautnah zu erleben und ein Autogramm von Kater und König zu ergattern. "Es ist einfach eine super Sache, vor den Kindern zu singen", erklärt Stefan Heidemann, der den König verkörpert. "Die Begeisterung, mit der die Schüler das Stück genossen haben, ist eine tolle Bestätigung".