Duisburg Schüler-Bus auf der A44 brennt völlig aus

Duisburg · Mit dem Schrecken sind gestern 29 Schüler aus sechs Duisburger Gymnasien davon gekommen, als ihr Bus bei einem Ausflug nach Aachen auf der Autobahn in Brand geriet. Verletzt wurde niemand, ein Ersatzbus setzte die Fahrt fort.

Als der Bus am Mittwochmorgen zu einem Klassenausflug mit den Schülern nach Aachen aufbrach, hatte noch niemand mit größeren Hindernissen als einem Stau auf der Autobahn gerechnet. An Bord befanden sich die Busfahrerin, 29 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren — davon die Hälfte Austauschschüler aus Japan von der Partnerschule des Steinbart-Gymnasiums, der Dokkyo Saitama High School bei Tokio — sowie fünf Begleiter. Nachdem eine Gruppe von Steinbart-Schülern im vergangenen Herbst die Dokkyo Saitama High School aufgesucht hatten, fand jetzt der Gegenbesuch der japanischen Partnerklasse statt. Auf dem Tagesprogramm stand eine Stadtbesichtigung in Aachen. Auch Schüler des Landfermann- und des Steinbart-Gymnasiums aus der Stadtmitte, des Albert-Einstein-Gymnasiums aus Rumeln-Kaldenhausen, des Elly-Heuss-Knapp-Gmynasiums in Marxloh, des Rheinhauser Krupp- und des Hamborner Abtei-Gymnasiums waren mit an Bord.

Gegen 9.45 Uhr ging dann bei der Feuerwehr der Alarm ein: Auf der A44 bei Aldenhoven kurz vor dem Ausflugszeit war der Bus mit den Schülern in Brand geraten. Sowohl die Feuerwehr aus Jülich als auch aus Aldenhoven trafen kurz darauf am Unfallort ein. Der schwarze Rauch des Bus-Brandes war schon von weitem zu sehen — beim Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Bus aus Duisburg bereits lichterloh in Flammen.

Die Autobahn musste während der Löscharbeiten in Richtung Aachen komplett gesperrt werden. Im Einsatz waren neben der Polizei und dem Rettungsdienst sechs Löschfahrzeuge und rund 50 Wehrleute. Der Bus brannte vollkommen aus. Ernsthaft verletzt wurde aber glücklicherweise niemand. Alle Passagiere hatten geistesgegenwärtig genug reagiert, um das brennende Fahrzeug rechtzeitig zu verlassen.

Den Tagesausflug hätten die jungen Leute sich durch den Zwischenfall nicht verderben lassen, berichtet Ralf Buchthal, Schulleiter des Steinbart- Gymnasiums. "Nach einer Stunde Wartezeit kam ein neuer Bus, der die Schüler abgeholt hat. Danach haben alle ihren Tag in Aachen genossen."

Wie der plötzliche Brand im Bus zustande kam, ist noch nicht geklärt. Vor jedem Klassenausflug hole das Gymnasium die Sicherheitszertifikate der Fahrzeuge ein oder ließ die Polizei eine Sichtkontrolle durchführen.

"Wir vermuten, es handelt sich um einen technischen Defekt", so Buchthal. Ob die Ursache ein Kabelbrand gewesen sei oder nicht, könne er nicht sicher sagen. "Für uns steht die Sicherheit der Schüler an erster Stelle — der Zustand des Busses ist da zweitrangig."

(RP)
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