Schifferbörse In Ruhrort Schiffermahl mit NRW-Verkehrsminister

Duisburg · Die Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort ist nicht nur eine einmalige Einrichtung im gesamten internationalen Rheinstromgebiet – seit Anfang vergangenen Jahres agiert sie auch als eingetragener Verein, der bei der Niederrheini-schen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve angesiedelt ist.

 Der Verkehrsminister mit Mitgliedern des engeren Vorstands beim Eintrag in das Goldene Buch der Schifferbörse.

Der Verkehrsminister mit Mitgliedern des engeren Vorstands beim Eintrag in das Goldene Buch der Schifferbörse.

Foto: Privat

Die Schifferbörse zu Duisburg-Ruhrort ist nicht nur eine einmalige Einrichtung im gesamten internationalen Rheinstromgebiet — seit Anfang vergangenen Jahres agiert sie auch als eingetragener Verein, der bei der Niederrheini-schen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve angesiedelt ist.

Beim "Schiffermahl", zu dem sich zum Jahresausklang etwa 80 Branchenvertreter im Gemeindehaus in Ruhrort eingefunden hatten, ging es aber nicht nur um Kulinarisches, sondern vor allem auch um Politisches.

Ehrengast Michael Groschek, Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, unterstrich in seiner Festrede die besondere Bedeutung der Binnenschifffahrt und die Notwendigkeit weiterer Investitionen in die Verkehrswege. Eine intakte Infrastruktur bilde die Basis für einen funktionierenden Wirtschafts- und Industriestandort. Der Minister ermutigte die anwesenden Unternehmer, in ihren Bemühungen um die Instandhaltung der Infrastruktur nicht nachzulassen. Aktuell stünden auch mit Blick auf die neue Bundesregierung viele wichtige Entscheidungen an. Deshalb gelte es jetzt, die Gunst der Stunde zu nutzen.

Ebenfalls von wegweisender Bedeutung für die Branche: Das von Groschek angekündigte neue Hafenkonzept der Landesregierung, das Entwicklungsperspektiven für die Häfen und das gesamte System Wasserstraße in Nordrhein-Westfalen aufzeigen soll. Frank Wittig, Vorsitzender der Schifferbörse, mahnte in seiner Rede, dass das Konzept nicht zum Selbstzweck dienen dürfe. Es müsse deutlich machen, wo das Land Schwerpunkte setzen will, welche Standorte Potenzial haben und wie diese entwickelt werden können. Zur Umsetzung seien auch personelle und finanzielle Ressourcen sicherzustellen. Zuvor hatte Wittig bereits die Tradition der Börse als branchenübergreifende Einrichtung für die am System Wasserstraße Beteiligten hervorgehoben. Vor über 100 Jahren hätten sich Reeder, Partikuliere, Verlader und Spediteure zusammengeschlossen, um die Bedingungen in der Binnenschifffahrt zu verbessern. "Unsere Vorfahren haben schon früh verstanden, dass man alle Akteure einbeziehen muss, um etwas zu erreichen. Das gilt auch heute noch", so Wittig, der gleichzeitig dazu aufrief, den Stellenwert von Häfen und Wasserstraßen als zentrale Elemente der Verkehrspolitik weiter zu stärken.

Die Schifferbörse in Ruhrort wurde am 31. Oktober 1901 mit dem Ziel gegründet, Frachtraum und Waren unter fairen Bedingungen zusammenzubringen. Heute besteht ihre Hauptaufgabe darin, die Zusammenarbeit der am Binnenschiffsverkehr beteiligten Gruppen zu fördern sowie die Interessen gegenüber Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit zu vertreten.

(RP)
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