Duisburg Sauerland wirbt in Cannes für Duisburg

Das Interesse von Investoren am Standort Duisburg ist wieder deutlich gestiegen. So könnte die Düsseldorfer Straße ihr Gesicht ändern, wenn dort ein neues Einkaufszentrum entstünde. Das wurde am Rande der MIPIM bekannt.

Eine Stadt blüht auf - die Zukunft Duisburgs
10 Bilder

Eine Stadt blüht auf - die Zukunft Duisburgs

10 Bilder

Die Düsseldorfer Straße könnte Ort eines neuen Shopping-Centers in der City werden. Wie am Rande der Gewerbeimmobilienmesse MIPIM in Cannes bekannt wurde, hat eines der größten deutschen Projektentwicklungsunternehmen ein Auge auf die Gebäude geworfen, in denen die Stadtbibliothek und die benachbarte Volksbank Rhein-Ruhr beheimatet sind.

Damit stünde der Entwickler im Wettstreit mit Multi Development (MD). Wie berichtet wollte sich auch MD dort engagieren, um eine Anbindung von Geschäften der Königsgalerie über die Düsseldorfer Straße bis zum Forum zu schaffen.

Der neue Interessent für die Düsseldorfer könnte sich auch ein Engagement im ehemaligen Post-Gebäude am Harry-Epstein-Platz vorstellen. Besonders auffällig aus Duisburger Sicht auf der Messe war das große Interesse potenzieller Hotelbetreiber: So sucht ein Investor eine geeignete Immobilie zwischen dem Hauptbahnhof und der Universität, um dort eine Art Appartement-Hotel im Stil der "Motel One"-Kette zu etablieren.

Ein Low-Cost-Hotel mit Vier-Sterne-Komfort, aber ohne Verpflegung und Gesellschaftsräume — ein solches Haus würde ein neues Hotelkonzept in Duisburg bedeuten. Ein neues "Intercity Hotel" der Steigenberger-Gruppe an der Mercatorstraße neben der geplanten MD-Hauptverwaltung scheint bereits beschlossene Sache zu sein.

Parkhaus in der Planung

Die Zukunft der "Duisburger Freiheit" ist noch unklar. Die Aurelis als Eigentümerin des rund 50 000 Quadratmeter großen Grundstücks, das an den Südflügel des Hauptbahnhofs grenzt, könnte dort noch in diesem Jahr mit dem Bau eines Parkhauses beginnen.

Knackpunkt: Ein Teil der notwendigen Infrastruktur müsste aufgrund vertraglicher Verpflichtungen vom "Grundstücksnachbar" Kurt Krieger bezahlt werden, und der hält sich erst einmal bedeckt. Zudem sollen auf dem Aurelis-Areal neue Bürogebäude entstehen: "Die Nachfrage war groß. Im Gegensatz zu Düsseldorf haben wir eine so geringe Leerstandsquote, dass wir für Investoren auf diesem Sektor häufig interessanter sind als die Landeshauptstadt", erklärte gestern Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GFW) in Cannes.

Ebenfalls starkes Interesse gab es für das geplante Mercator Quartier auf dem Gelände des Berufskollegs am Burgplatz und der angrenzenden Gebäude (die RP berichtete). Für die dort geplanten Wohnhäuser könnte sich unter anderem auch die THS Wohnen interessieren, die bereits im Innenhafen Wohnungen mit besonderem architektonischen Einschlag entwickelt hat.
Durch den gemeinsamen Messeauftritt mit anderen Städten des Landes sei es gelungen, das Budget deutlich zu senken. "Der Auftritt hat sich gelohnt. Ich habe schon mehrere konkrete Termine mit Investoren in Duisburg", so Meurer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort