Fotos Sauerland im Amt - Duisburger gespalten
Adolf Sauerland bleibt im Amt. Wir wollten von den Duisburgern wissen, wie sie das finden. Eine Umfrage. Victor Börgers war selber auf der Loveparade und hat danach oft den Karl-Lehr-Tunnel besucht: „Ich finde es gut, dass die Abwahl gescheitert ist. Man kann nicht die ganze Schuld auf den Oberbürgermeister schieben, andere sind auch verantwortlich. Die Schuldfrage sollte ordentlich vor Gerichten geklärt werden. OB Sauerland hat viel für diese Stadt getan und wie jetzt mit ihm umgegangen wird ist unfair. Es ist doch nicht alleine seine Schuld, dass es zur Katastrophe kam!“
Jürgen Zähres (42) und Petra Dedering (39) sind der Meinung: „Das alles finden wir entsetzlich. Es geht uns nicht darum, wer der Schuldige ist, denn diese Frage wird von der Staatsanwaltschaft geklärt. Viel mehr stört uns das Verhalten des OB nach der Katastrophe. Das ist sehr peinlich für die Stadt, und wir fühlen uns durch das Ergebnis nicht vertreten. Wir können uns mit dem jetzigen OB nicht mehr identifizieren.“
Kurt Hildebrandt (62) aus Duisburg-Duissern meint: „Dies ist eine Schande für die Duisburger Politik und für die CDU. Es geht nur noch um Politik, die Toten der Loveparade sind bereits völlig verdrängt worden. Auch dem Ruf der Stadt Duisburg wird längerfristiger Schaden zugefügt. Hier will sich doch mit Sicherheit kein Unternehmen mehr niederlassen. Das Problem betrifft aber nicht nur Sauerland allein, denn der Sicherheitsdezernent und die Polizei sind ebenso verantwortlich.“
Peter Gawol (44)"Ich hätte mich gefreut, wennd as Abwahlverfahren geklappt hätte. Adolf Sauerland ist Mitschuld an der Katastrophe. Im Tunnel hätte es mehr Lautsprecher geben müssen. Ich glaube aber, er tritt noch zurück."
Cordula Hellwig (44) findet: „Es ist furchtbar, was hier gerade passiert. OB Sauerland steht zu gar nichts und hätte schon längst seinen Hut nehmen sollen. Die Stadtspitze ist zurzeit handlungsunfähig. Der Oberbürgermeister kann derzeit keinen öffentlichen Termin wahrnehmen, weil er überall ausgebuht wird. Das ist doch kein Zustand! Die Bürger sollten selber darüber entscheiden dürfen, ob sie noch mit ihrem Oberbürgermeister zufrieden sind.“