Duisburg Sauer über Diäten-Erhöhung

Duisburg · Die Erhöhung der Bezüge der Bundestagsabgeordneten war großes Thema beim „Tag der älteren Generation“ in Rheinhausen. Viele Menschen nutzten die Gelegenheit, sich an Ständen zu informieren und beraten zu lassen.

rheinhausen Die AG 60 Plus, die Arbeitsgemeinschaften der Rentner in der SPD, lud gestern zum „Tag der älteren Generation“ in die Rheinhauser Fußgängerzone. Bei herrlichem Sonnenschein mussten die Organisatoren nicht lange warten. Zahlreiche ältere, aber auch junge Menschen unter 60 Jahren besuchten die offene Veranstaltung und nutzten die mannigfaltigen Informations- und Mitmachangebote rund um das Altsein.

Karl Müller kann über zu wenig Aufmerksamkeit an seinem Stand nicht klagen. Der 67-Jährige ist ehrenamtlicher Berater bei der Deutschen Rentenversicherung. Neben dem Gesundsein im Alter sei eine ausreichende finanzielle Absicherung sehr wichtig, weiß Müller. Hermann Verhufen pflichtet ihm bei. „Ich bin seit zehn Jahren im Ruhestand und bekomme noch die volle Rente ohne Abzüge, daher kann ich mich nicht beklagen“, erzählt der Rheinhauser. Für alle, die jetzt in Rente gehen, sei die Sache schon schwieriger. „Die bekommen deutlich weniger als ich“, bedauert der ehemalige Kruppianer.

Da will die beschlossene Diätenerhöhung der Bundestagsabgeordneten um 16 Prozent nicht so recht ins Bild passen, bekamen die Rentner doch Anfang des Jahres nur eine Erhöhung von einem Prozent. Viele Passanten haben deshalb ihrem Unmut darüber, am Stand der SPD AG 60 Plus, Luft gemacht. „Das war hier das Aufregerthema Nummer eins“, berichtet Hans Medewitz. Der SPD-Politiker beteuert: „Ich bin selbst erschüttert“.

Am Stand der Rheinhauser Albert-Schweizer-Apotheke ist eine Menge los. Gisela Döntgen beugt sich gerade über einen Fragebogen. Sie nimmt an einem Gesundheits-Check teil, der Risikofaktoren, wie Alter, Ernährung, Gewicht und körperliche Fitness berücksichtigt. Nun erfährt die 73-jährige Bergheimerin das Ergebnis der Analyse. „Ihr Allgemeinzustand ist wünschenswert gut“, lobt Apothekerin Marion Reffken. Für die Rentnerin eine Bestätigung, die sie gerne entgegennimmt. „Ich gehe viel zu Fuß und laufe häufig rund um den Toeppersee“. Den ihr gereichten Becher mit einem gezuckerten Saft zur Stärkung des Immunsystems muss Gisela Döntgen jedoch zurückweisen. Als Diabetikerin müsse sie aufpassen, was sie zu sich nehme. Dank der vielen Bewegung sowie ihrer bewusste Ernährung habe die ehrenamtlich bei der AWO Engagierte jedoch kaum Einschränkungen durch die Krankheit.

Über so viel geballte Lebensfreude und Interesse an ihrem Beratungsangebot freut sich auch Apothekerin Marion Reffken.

(RP)
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