Duisburg Salvatorkantor mit Bearbeitungen für Orgel

Duisburg · Da gibt Duisburgs bekannter Organist ein Konzert an einer vorzüglichen Orgel, an der auch schon große Meister wie Jean Langlais konzertiert haben, und das Publikum bleibt recht überschaubar. Das mag auch am starken Regen gelegen haben - wer nicht da war, hat jedenfalls etwas verpasst.

Die Rede ist von dem jüngsten Konzert der erfolgreichen Reihe "Maxi-Musik" in der Ruhrorter Kirche St. Maximilian. Salvatorkantor Marcus Strümpe hatte sein hörenswertes Programm überschrieben mit "The art of transcription", denn es enthielt im weitesten Sinne Bearbeitungen für Orgel. Das ging von dem mächtigen Präludium D-Dur von Franz Schmidt nach dem "Halleluja" aus seinem eigenen Oratorium "Das Buch mit sieben Siegeln" bis zu einem amerikanischen Arrangement der "Finlandia" von Jean Sibelius. Strümpe nutzte die farbige Klarheit der Seifert-Orgel zu erfreulich durchsichtigen Aufführungen. Leider schwankten manchmal die Tempi, zum Beispiel war der Soloeinsatz im langsamen Mittelsatz des Konzerts d-Moll nach Vivaldi BWV 596 von Johann Sebastian Bach plötzlich viel schneller als die Einleitung. Am besten gelang dem Organisten das längste und tiefgründigste Werk des frühen Abends, Franz Liszts Variationen über "Weinen, klagen, sorgen, zagen" nach Bach und Liszts eigenem Klavierstück.

Als Zugabe gab es dann doch noch ein Originalwerk, nämlich einen Ragtime von William Albright.

(hod)
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