Duisburg Rumelner Traditionsbäckerei Pätsch schließt
Duisburg · Das Ehepaar verabschiedet sich morgen nach 34 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand.
Traurige Blicke, geschüttelte Köpfe und die eine oder andere Träne sind in einer Bäckerei alles andere als üblich. In den vergangenen Tagen konnte man aber genau das bei den Kunden der Bäckerei und Konditorei von Uwe Pätsch beobachten. Denn nach 34 Jahren werden seine Frau Monika und er am Samstag den Laden hinter sich lassen und in Rente gehen. Damit verschwindet eine regionale Institution von der Bildfläche.
Der 67-jährige Konditormeister kaufte das Gebäude 1979 und baute sich über die Jahre hinweg eine Reputation sowie eine große Stammkundschaft auf. "Ich kümmere mich um die Produktion. Meine Frau ist gelernte Buchhalterin und ist für den Laden zuständig. Es ist eine ideale Kombination, wir ergänzen uns hervorragend", sagt Pätsch. Die beiden sind seit 1978 verheiratet und haben zusammen sowohl die guten als auch die schlechteren Zeiten durchgestanden. "Mitte der 90er Jahre tauchten die Supermärkte auf, und unser Geschäft lief bis in die 2000er Jahre hinein schlechter", sagt Pätsch ganz offen. Doch in letzter Zeit lief das Geschäft wieder sehr gut. Speziell die finale Woche vor der Schließung brachte Kundenzahlen ein, die man sonst nur von Feiertagen kennt.
So traurig viele der Kunden auch sein mögen, Uwe Pätsch freut sich nichtsdestotrotz auf seinen Ruhestand. Er hat einen Käufer für das Gebäude gefunden und wird nun mit seiner Ehefrau aufs Land ziehen, um sich einen schönen Lebensabend zu machen.
"Mein Schwager ist Franzose und Kunstflugpilot. Ich würde gerne mit ihm über die Bretagne fliegen", berichtet er von seinen Zukunftsplänen. Am meisten freue er sich aber darauf, endlich einmal Urlaub machen zu können, ohne laufend an das Geschäft denken zu müssen. Er hat mit dem Berufsleben abgeschlossen. "Meine Frau möchte, dass ich ihr gelegentlich noch ein Weißbrot backe. Dabei wird es aber auch bleiben", erzählt Pätsch lachend.