Duisburg Rumelner Sternsinger bei der Kanzlerin

Duisburg · Auf Krücken hat Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern Sternsinger aus ganz Deutschland empfangen – unter ihnen Rachel, Miriam, Felix und Niklas aus der Gemeinde St. Marien Rumeln. Für sie war es ein unvergessliches Erlebnis.

 In der letzten Reihe hält Niklas das Schild mit der Aufschrift "Bistum Münster" hoch. Die drei anderen Rumelner stehen im Pulk verteilt.

In der letzten Reihe hält Niklas das Schild mit der Aufschrift "Bistum Münster" hoch. Die drei anderen Rumelner stehen im Pulk verteilt.

Foto: epd

Auf Krücken hat Bundeskanzlerin Angela Merkel gestern Sternsinger aus ganz Deutschland empfangen — unter ihnen Rachel, Miriam, Felix und Niklas aus der Gemeinde St. Marien Rumeln. Für sie war es ein unvergessliches Erlebnis.

Als am Montag die Nachricht von Angela Merkels Unfall beim Skilanglauf die Runde machte, dachten Rachel Michalke (14), Miriam Richter (12), Felix Farke (11) und Niklas Richter (16): "Das darf ja wohl nicht war sein." Jetzt hatten sie schon das ungemeine Glück, die Kanzlerin in Berlin persönlich treffen zu können, und da verletzt sie sich ausgerechnet kurz vorher! Doch die Vier aus Rumeln hatten Glück: Die Kanzlerin wird zwar in den kommenden Wochen mehrere Termine absagen müssen, weil die Ärzte ihr Bettruhe verordnet haben. Aber den traditionellen Empfang der Sternsinger im Kanzleramt wollte sie nicht verpassen.

Und so erlebten die Rumelner gestern gemeinsam mit 104 weiteren Sternsingern aus allen 27 Diözesen Deutschlands, wie nach der Begrüßung durch Kanzleramtsminister Peter Altmaier Merkel humpelnd und auf Krücken gestützt im Foyer ankam und sich gleich mal entschuldigte: "Ich kann nicht so gut stehen und soll viel liegen." Trotzdem ging sie zwei Stufen die Treppe hoch, um inmitten der Sternsinger das Lied "Segen bringen, Segen sein" zu singen. Die als die Heiligen drei Könige verkleideten Jungen und Mädchen überbrachten Merkel und Altmaier den Segen "Christus mansionem benedicat". Merkel bedankte sich; sie hoffe, dass der Segen sie "bei der Arbeit leiten" werde. Auch lobte sie den Einsatz der bundesweit 500 000 Sternsinger, die sich am 56. Dreikönigssingen beteiligt haben und betonte, dass sie das Anliegen der Aktion "von Herzen gerne unterstütze". Das Sternsingen sei eine "segensreiche Tätigkeit" für die Welt.

"Das war ein sehr schönes Event, ziemlich eindrucksvoll", sagte Niklas im Anschluss. Die Rumelner konnten Merkel zwar nicht die Hand schütteln, sondern nur Peter Altmaier. "Aber gut, dass sie trotzdem gekommen ist, obwohl sie verletzt ist", sagte Miriam. Und Merkel sei auch richtig gut drauf gewesen. Auch Renate Jordans-Michalke, die die Vier zusammen mit Birgit Richter nach Berlin begleitet hatte, war sehr angetan. "Auch Peter Altmaier war sehr nett", sagte sie. Er hatte bei der Begrüßung erzählt, dass er früher als Kind im Saarland selbst Sternsinger gewesen sei. "Ich war der Balthasar", sagte er. "Das hatte eine sehr persönliche Note", so Jordans-Michalke.

Den sonnigen Tag wollten die Rumelner gestern noch in Berlin verbringen und sich die Sehenswürdigkeiten ansehen. Zurück in Rumeln, werden sie den Daheimgebliebenen sicher viel zu erzählen haben.

(RP)
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