Duisburg Rumelner Chor lässt den Frühling klingen

Duisburg · Rumeln-Kaldenhausen So hört sich also der Frühling an. Der Männer- und Frauenchor Rumeln 1877 ließ ihn in einem Strauß bunter Melodien erklingen. Am Sonntag konnten sich die Zuhörer in der evangelischen Kirche an der Ulmenstraße davon überzeugen, dass "Musik wie die Sonne" ist. Chordirektor Axel Quast leitete charmant und launig durch ein abwechslungsreiches Programm.

Gänsehaut kommt auf

Und dabei vermissten die Menschen in der voll besetzten Kirche die Sonne nicht, ließ der Chor doch mit seinen Liedern, wie "Zum festlichen Tag" von Helmut Bogenhardt und "Das Lied der Freude" von Manfred Bühler, Sonne in die Herzen scheinen und frühlingshafte Stimmung aufkommen. Nicht nur Klassiker kamen beim Publikum gut an, auch mit moderneren Songs wie "Hey Jude" von den Beatles oder "I will follow him" (Otto Groll) überzeugte der Chor. Besonderen Applaus ernteten die Sänger mit "Conquest of paradise" (Vangelis), das in den 90er Jahren bekannt wurde als Hymne von Henry Maske, damals Boxweltmeister im Halbschwergewicht. Dabei kam Gänsehaut auf.

Begeisterter Jubel für den Tenor

Der Tenor Wolfram Wittekind, der von Dirk Wedmann mit vollem Körpereinsatz am Klavier begleitet wurde, bereicherte stimmgewaltig das Konzert. Mal durch sentimentale Stücke wie "Still wie die Nacht" von Carl Bohm und "Dein ist mein ganzes Herz" aus der Operette "Land des Lächelns" von Franz Lehar, dann wieder verzückte er durch das feurige "Granada" von Agustin Lara. Die Konzertbesucher jubelten ihm begeistert zu.

Mit der Zusammenstellung des Programms bewies Chordirektor Axel Quast Gespür für ein ausgefallenes Repertoire: Da wurden Klassiker der romantischen Musik neben Klassikern der Popmusik gesungen. Auch wenn sich mancher wünschte, die hohen Sopranstimmen seien nicht so übermächtig, so freute man sich doch an der ausgewogenen Auswahl der Lieder: Es war für jeden etwas dabei.

Sängerin Doris Mellen übernahm einige Solopartien in dem moderneren Teil des Konzertes, wie in dem Abba-Medley "Mamma Mia". Den Sängern war deutlich anzumerken, dass ihnen diese Stücke besondere Freude bereiteten. Den Zuhörern auch: Keinen hielt es mehr ruhig auf den Stühlen. Man wippte mit den Füßen, bewegte sich, soweit es der Platz zuließ, und summte mit.

Die Sänger wurden mit Applaus und Bravo-Rufen belohnt. Und spätestens beim Triumphmarsch aus der Oper "Aida" von Giuseppe Verdi war klar, dass der Männer- und Frauenchor Rumeln mit diesem besonderen Frühlingskonzert selbst einen Triumph feierte.

(RP)
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