Gegen Organisiertes Verbrechen Rumänische Polizisten gehen in Duisburg mit auf Streife

Duisburg · "Mit Ihrer Unterstützung wollen wir Einblicke in Strukturen und Reisewege von Straftätern und organisierten Banden aus Rumänien erhalten", sagte Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels, als sie am Dienstag im Präsidium an der Düsseldorfer Straße den aus Berlin angereisten rumänischen Polizeiattaché Cristian Ionus und die beiden rumänischen Polizisten begrüßte, die die Duisburger Polizei ab sofort und noch bis zum 20. Dezember unterstützen werden.

 Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels dankte dem Attaché Cristian Ionus für die Entsendung der zwei rumänischen Polizisten.

Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels dankte dem Attaché Cristian Ionus für die Entsendung der zwei rumänischen Polizisten.

Foto: Polizei

Die beiden Polizisten haben bereits Erfahrung bei Auslandseinsätzen gesammelt und sprechen gut deutsch. In Begleitung ihrer Duisburger Kollegen werden sie jetzt vor Ort die Probleme angehen, die durch die massiven Zuwanderungen aus Osteuropa vor allem im Bereich Kriminalität entstanden sind. Die Duisburger Polizei begegnet diesem Phänomen bereits seit Jahren mit verstärktem Personaleinsatz: In Abstimmung mit dem Ordnungsamt der Stadt, der Bundespolizei und dem Zoll kontrollieren die Beamten täglich verdächtige Fahrzeuge und Personen. Zu diesen Überprüfungen können die rumänischen Kollegen in den kommenden Wochen sicher wertvolle Hintergrundinformationen liefern, hoffen die Duisburger. Darauf setzt auch Polizeipräsidentin Elke Bartels: "Ich bin überzeugt, dass sich diese internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der von Osteuropäern begangenen Kriminalität auszahlen wird."

Für den Einsatz ausländischer Polizeibeamten in deutschen Kreispolizeibehörden ist allein das Land, vertreten durch die jeweilige Polizeibehörde zuständig. Bereits seit Monaten liefen im Präsidium die Vorbereitungen für den Besuch aus Rumänien. Ende November schließlich unterzeichneten Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels und der Generalinspekteur der rumänischen Polizei, Petre Toba, einen Kooperationsvertrag.

Dieser bildet die rechtliche Grundlage für den Einsatz der ausländischen Kollegen und basiert auf dem so genannten Prümer Vertrag — ein zwischenstaatliches Abkommen unter EU-Mitgliedsländern, dass seit 2005 den polizeilichen Informationsaustausch und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zur Verhinderung und Verfolgung von Straftaten in Europa möglich macht.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort