Duisburger Akzente mit Video "Ruhrort wurde wachgeküsst"

Am Dienstag zogen die Akzente-Organisatoren und Vertreter von Haniel, mit zwei Millionen Euro Einsatz Hauptsponsor des Kulturhauptstadt-Programms, eine überaus positive Bilanz des Festivals.

"Fliegende Einweihung: Fritz Pleitgen eröffnet Kulturbrücke
33 Bilder

"Fliegende Einweihung: Fritz Pleitgen eröffnet Kulturbrücke

33 Bilder

Mit 130 Projekten und 200 Einzelveranstaltungen war das Programm der 33. Duisburger Akzente überreich. Am zogen Kulturdezernent Karl Janssen, Frank Jebavy und Olaf Reifegerste vom Festivalbüro sowie Dietmar Bochert und Dr. Bernhard Weber-Brosamer als Vertreter des Unternehmens Haniel, Hauptsponsor im Kulturhauptstadtjahr, eine gerade überschwängliche Bilanz.

Wachgeküsste Insel

Das Experiment, den Stadtteil Ruhrort selber zum Thema zu machen, sei gelungen, meinte Janssen. Es sei richtig gewesen, das Duisburger Motto zur Ruhr.2010, nämlich "Hafen der Kulturhauptstadt", für die Akzente zu übernehmen. Über die Eröffnung der Akzente, die zugleich die Eröffnung der sogenannten Local-Heroes-Woche im Rahmen des Kulthauptstadtjahrs war, meinte Janssen, dass die Mercator-Insel "wachgeküsst" worden sei. Dort hatte die spanische Theatergruppe La Fura dels Baus vor Tausenden Besuchern das bildreiche und akrobatische Spektakel "Global Rheingold" aufgeführt.

"Ganz Ruhrort wurde wachgeküsst", sagten daraufhin die Haniel-Vertreter. Dr. Bernhard Weber-Brosamer, u.a. Leiter des Haniel-Archivs, der sich auch bürgerschaftlich für den Stadtteil engagiert, sagte, dass die Ruhrorter selber von den Festivalwochen begeistert gewesen seien. "Ruhrort ist noch halb benebelt", meinte er scherzend. Er hoffe, dass die "Welle, auf der Ruhrort jetzt surft, noch weiter rollt." Er habe den Eindruck, dass man Ruhrort als Perle im gesamten Stadtbild entdeckt habe. Jedenfalls sei man derzeit auf einem guten Weg: "Mit der Local-Heroes-Woche und den Akzenten haben wir einen riesigen Satz gemacht."

Frank Jebavy stellte heraus, dass man eine gute Mischung zwischen Massenveranstaltungen und intimeren Kulturabenden gefunden habe. Viele Veranstaltungsorte seien in ihrer besonderen Qualität entdeckt worden. Beispielsweise der Kirchgarten der Gemeinde St. Maximilian oder die Hafenkneipe "Zum Hübi", die als "Festival-Lounge" jeden Tag zum Bersten gefüllt war. Und nicht zuletzt die vielen ehemaligen Ladenlokale, die für Konzerte, Theaterabende und Ausstellungen genutzt worden seien. Ob das alles von Nachhaltigkeit ist, werde sich zeigen. So mancher Künstler habe in den vergangenen beiden Wochen Ruhrort erst entdeckt. "Noch sind die Mieten vergleichsweise günstig", sagte Jebavy.

Stadtteil war eine einzige Bühne

Olaf Reifegerste zeigte sich begeistert darüber, dass ganz Ruhrort gewissermaßen zur Bühne wurde. Noch nie war die "Freie Szene" bei Akzenten so stark beteiligt wie in diesem Jahr. Positiv hob Reifegerste hervor, dass die Trennung zwischen Hoch- und Subkultur aufgehoben wurde. Er hoffe, dass jetzt Wirtschaftsförderung, die Verantwortlichen für die Stadtentwicklung und die städtische Kult

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort