Duisburg Ruhiger Vormittag in Marxloh

Bevor die rechtspopulisitische Partei "Pro Deutschland" am Nachmittag in Bergheim ihre Zelte aufschlug, machte sie an der Ditib Merkez Moschee in Marxloh Station.

Dort wurden insgesamt neun rechten Demoteilnehmer von rund 200 Gegendemonstranten empfangen, die mit lautem Pfeifen, Schreien und Getrommel versuchten, die "Pro Deutschland"-Kundgebung zu stören. Die vergleichsweise geringe Zahl an Gegendemonstranten führte Helga-Maria Poll, die Zweite Vorsitzende der zur Moschee gehörigen Begegnungsstätte, darauf zurück, dass man von Seiten der Moscheegemeinde bewusst auf einen Aufruf zur Demonstration verzichtet hat: "Wir hätten hier mit tausenden Demonstranten auflaufen können", so Poll.

"Wir wollten diesen Menschen jedoch keine größere Bedeutung beimessen, als sie haben. Je weniger Aufhebens darum gemacht wird, desto ärgerlicher ist es für die Rechten", sagte sie. Ähnlich sah das auch Sinan Celik: "Wir sind längst in diesem Stadtteil angekommen", sagte der Pressesprecher der Moscheegemeinde. "Das lassen wir uns von niemandem kaputtmachen. Schon gar nicht von so ein paar Verwirrten."

Die Demonstration verlief bis zum Ende friedlich. Die Polizei, die die Kundgebung mit mehr als 20 Einsatzfahrzeugen absicherte, verbrachte einen halbwegs ruhigen Vormittag.

(RP)
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