Duisburg RRX: Erste Resonanz durchaus positiv

Duisburg · Bis der Rhein-Ruhr-Express auf eigenen Schienen rollt, dauert es noch. Doch die Bürger im Duisburger Süden sind daran interessiert, wie die Planungen vorangehen. Das zeigte sich jetzt auch bei einer Informationsveranstaltung.

 Das Interesse an der Informationsveranstaltung war recht groß.

Das Interesse an der Informationsveranstaltung war recht groß.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Das Interesse an der Informationsveranstaltung zum Thema Rhein-Ruhr-Express war beachtlich. Gut 150 Bürger aus dem Duisburger Süden hatten sich im Bertolt-Brecht-Berufskolleg eingefunden, um sich aus erster Hand über den aktuellen Stand der Planungen rund um eines der bedeutendsten verkehrstechnischen Infrastrukturprojekte Nordrhein-Westfalens zu informieren.

Das große Interesse ist verständlich, denn der am stärksten frequentierte Abschnitt des neuen Verkehrssystems, das künftig den Ballungsraum Köln mit der Metropolregion Ruhr im 15-Minuten-Takt verbinden soll, ist der Bereich zwischen Düsseldorf und Duisburg, der nach endgültiger Fertigstellung von sechs Linien des RRX-Systems genutzt wird. DB-Projektleiter Michael Kolle erläuterte die Bahn-Pläne. Die Deutsche Bahn stellt die Infrastruktur für den privat betriebenen RRX bereit und leitete mit der "Frühzeitigen Bürgerinformation" den Prozess der Bürgerbeteiligung ein, die das RRX- Projekt noch lange begleiten wird.

Der Bürgerverein Großenbaum hatte das Thema schon bei seiner letzten Informationsveranstaltung auf der Agenda. Bernd Daub, dessen Mitstreiter vom Bürgerverein sich in Sachen Lärmbekämpfung seit Jahren für den Süd-Stadtteil engagieren, zeigte sich zufrieden mit der ersten Veranstaltung der Bahn: "Die Bahn hat schnell reagiert, die Informationen sind wichtig für uns, jetzt müssen wir den weiteren Prozess im Auge behalten." Hocherfreut nahm Daub auch zur Kenntnis, dass der Rahmer S-Bahnhof im Zuge des Streckenausbaus praktisch neu und dann barrierefrei gebaut wird.

Zum wichtigen Thema Lärmschutz konnte Bahnfachmann Kolle noch keine detaillierten Aussagen machen, da ein abschließendes Lärmgutachten für den Bereich des Duisburger Südens noch nicht vorliegt. Hierzu seien noch Berechnungen nötig, die von externen Gutachtern vorgenommen werden. Klar sei allerdings, dass dort, wo neue Gleise verlegt werden müssen, auch ein gesetzlicher Anspruch auf Lärmschutz besteht. Der Rahmer Peter Hess (Landgasthaus Chargé) schaute sich die Planungen rund um den Rahmer Bahnhof genauer an: "Ich hatte da schon Bedenken, aber das Konzept ist schlüssig, mit den Einschränkungen während der Bauzeit müssen wir halt leben."

Auch Bezirksbürgermeister Volker Haasper (SPD) war mit dem "Startschuss" im Süden am Ende mehr als zufrieden: "Eine gute Veranstaltung. Das rechtzeitige Einbinden der Bürger ist wichtig, ich denke, so sollte es auch beibehalten werden."

(RP)
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