Duisburg Rohstoffpreise als Risiko für die Unternehmen

Duisburg · Rund um die effiziente Nutzung von Ressourcen und die aktuellen Probleme auf dem Rohstoffmarkt drehte sich der "Rohstoff-Kongress NRW" gestern in der Mercatorhalle. Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Wissenschaft diskutierten mit Unternehmern über die Versorgungslage und Zukunftsstrategien.

IHK-Präsident Burkhard Landers betonte, dass die Preisentwicklung bei Rohstoffen bereits jetzt für drei von vier Unternehmen ein besonderes Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung darstelle. Aus diesem Grund sei ein international fairer Zugang zu den Ressourcen notwendig.

"Mit Rohstoff-Partnerschaften und handelspolitischer Absicherung kann die Politik zur Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen beitragen", sagte Landers. NRW-Wirtschaftsminister Harry Kurt Voigtsberger verwies auf eine vom Land unterstützte Kooperation zwischen einem nordrhein-westfälischen Unternehmen und der Mongolei als Beispiel für eine langfristige Deckung des Rohstoffbedarfs. Gleichzeitig dürfe man die Bedeutung der heimischen Ressourcen wie Sand, Kies und Kalkstein nicht unterschätzen. Dass bei der Förderung dieser Materialien ein besonderes Konfliktpotenzial entsteht, sei in einem so dicht besiedelten Land wie NRW selbstverständlich.

Deshalb sei es wichtig, Ausgrabungsstätten abschnittsweise und zeitnah zu rekultivieren, betonte der Wirtschaftsminister. Landers sieht Potenzial bei der Kreislaufwirtschaft: Obwohl sie etwa 14 Prozent aller in Deutschland eingesetzten Rohstoffe liefere, setzten bisher nur ein Drittel der Unternehmen auf Recycling.

(RP)
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