Duisburg Rohbau für Lanuv-Zentrale steht

Duisburg · Der Bau der neuen Zentrale des Landesamts für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz (Lanuv) am Hauptbahnhof schreitet gut voran. Im November kommenden Jahres sollen die Gebäude übergeben werden.

Duisburg: Rohbau für Lanuv-Zentrale steht
Foto: Christoph Reichwein

Wer in den vergangenen Wochen mit dem Zug am Hauptbahnhof ankam, konnte beobachten, wie die neue Zentrale des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Stockwerk um Stockwerk in die Höhe wuchs. Nun melden die Verantwortlichen das Erreichen eines wichtigen Etappenziels. Der Rohbau des Umweltzentrums ist fertiggestellt. Die Behörde liegt damit voll im Zeitplan. Sollte es weiter so gut laufen, kann das Lanuv die insgesamt 10.000 Quadratmeter großen Büro- und Laborgebäude wie geplant im November 2018 beziehen.

"Der Fassadenbau ist abgeschlossen und die Fenster größtenteils eingebaut", erläutert Lanuv-Sprecher Wilhelm Deitermann den Projektfortschritt. "Da auch die letzte Decke gegossen wurde, gilt der Rohbau als abgeschlossen." Auch das Gerüst der Verbindungsbrücke zwischen den beiden Gebäudeteilen sei bereits montiert. Derzeit liefen die Arbeiten an den Zwischenwänden im Gebäude. Zum Teil würden bereits Putzarbeiten ausgeführt. "Außerdem werden derzeit Sanitäranlagen installiert."

Im nächsten Bauabschnitt sei zunächst der Aufbau der Stahlkonstruktionen für die Technikzentralen auf den Dächern geplant. "Die anderen Gewerke der technischen Gebäudeausrüstung sollen ebenfalls demnächst beginnen. Mit den Dämmungsarbeiten will das Bauunternehmen bei gutem Wetter starten."

Für den Standort Duisburg werden laut Deitermann drei Standorte mit unterschiedlichen Aufgabenbereichen in Düsseldorf aufgegeben. Die Beschäftigten stammen aus sechs unterschiedlichen Abteilungen. Insgesamt 380 Mitarbeiter werden künftig auf dem Lanuv-Campus arbeiten. Die Entscheidung für Duisburg fiel laut Deitermann vor allem mit Blick auf die zentrale Lage unserer Stadt in NRW und die sehr gute Anbindung an den Hauptbahnhof mit seinen vielen ICE- und S-Bahn-Anschlüssen. Nötig geworden war der Neubau, weil die Einrichtungen in der Landeshauptstadt als nicht mehr zeitgemäß gelten. "Unser Laborbereich hält den technischen Voraussetzungen, die für beispielsweise die Analysen gebraucht werden, nicht mehr Stand", hatte der Präsident des Lanuv, Thomas Delsche, bei der Vorstellung des Projektes erklärt. In Düsseldorf sei die Infrastruktur der Gebäude mehr als 30 Jahre alt, zuletzt habe man sogar externe Räumlichkeiten für einige Aufgaben anmieten müssen. Die Beschäftigten, die in die neuen Räume einziehen werden, nehmen vor allem Aufgaben des Gewässerschutzes wahr. "Damit wird der Standort Duisburg zu einem landesweiten Zentrum der Gewässerüberwachung für NRW", so Delsche.

Diese Visualisierung zeigt den Komplex, wie er im November kommenden Jahres übergeben werden soll.

Diese Visualisierung zeigt den Komplex, wie er im November kommenden Jahres übergeben werden soll.

Foto: Aurelis

Stadt und Behörde hatten bereits im Jahr 2012 mit den Planungen für den Neubau begonnen. Die Baugenehmigung war nach langen Verhandlungen im Jahr 2016 auf der der Immobilienmesse Expo Real übergeben worden. Im April dieses Jahres fand die Grundsteinlegung statt. Die Investitionskosten für die beiden Gebäude liegen bei etwa 66 Millionen Euro. Hinzu kommen rund 1,9 Millionen Euro für die Ersteinrichtung der Gebäude (EDV-Technik, Mobiliar, etc.). Für den Umzug werden 683.000 Euro veranschlagt.

Das Lanuv hat derzeit insgesamt 1.300 Mitarbeiter. Der Hauptsitz ist in Recklinghausen, darüber hinaus gibt es zwei weitere Dienststellen in Essen und zur Zeit noch in Düsseldorf sowie kleinere Außenstellen und Labore.

(th)
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