Rockermord-Prozess in Duisburg „Das ist ein Skandal, das ist Schikane und Willkür, was hier passiert“

Duisburg/Mönchengladbach · Wie starb der Rocker Kai M. – und was weiß der Kronzeuge wirklich? An Prozesstag 23 ging es in Duisburg um Befehle des untergetauchten Gladbacher Hells-Angels-Bosses, einen merkwürdigen Anabolika-Handel und Gerüchte um ein Video, das den Mord zeigen soll.

 Einer der Angeklagten bei Prozessbeginn.

Einer der Angeklagten bei Prozessbeginn.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Zum letzten Mal in diesem Jahr führen am Mittwoch bewaffnete Polizisten den Kronzeugen in den Saal 157 des Landgerichts Duisburg. Bereits nach wenigen Minuten droht die Lage im Rocker-Prozess erneut zu eskalieren. Der Kronzeuge, ein ehemaliger Hells Angel aus Mönchengladbach, zieht sich den Pullover ins Gesicht, dann rutscht er auf seinem Stuhl nach vorne und wird laut: „Meinen Sie, ich dachte damals, die bringen den Jungen um, und ich hätte gewusst, dass ich dann hier sitze und Sie diese ganzen Details wissen wollen?“