Rocker-Prozess um Kai M. in Duisburg Kronzeuge will nicht weiter zum Stückelmord aussagen

Duisburg/Mönchengladbach · Mehrfach hatte er es angekündigt, nun ist es wirklich vorbei. Der Mönchengladbacher Kronzeuge beantwortet keine Fragen der Verteidigung mehr und wurde entlassen. Nun muss der Prozess vor dem Landgericht Duisburg ohne ihn weitergehen.

 Der Blick in Richtung Anklagebank beim Prozessauftakt im Juli 2022.

Der Blick in Richtung Anklagebank beim Prozessauftakt im Juli 2022.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Der Kronzeuge im Prozess um den mutmaßlichen Stückelmord an Hells Angel Kai M. ist am Freitag offiziell als Zeuge entlassen worden. Das teilte ein Sprecher des Landgerichts Duisburg mit. Zuvor hatte sich der 43-jährige Mönchengladbacher geweigert, weitere Fragen der Verteidigung zu beantworten. Die Verteidiger hatten wiederum darauf verzichtet, schriftlich Fragen über das Gericht stellen zu lassen.

Kurz vor seiner Entlassung als Zeuge entband der 43-Jährige noch einen seiner Ärzte von der Schweigepflicht. So kann dieser in Zukunft aus einem psychiatrischen Gutachten zitieren, das er zuvor über den Mönchengladbacher angefertigt hatte.

Der Kronzeuge hatte bereits zuvor mehrfach erklärt, nun keine Fragen mehr beantworten zu wollen. Kostenpflichtiger Inhalt Dieses Mal blieb er nach einem letzten Disput mit den Verteidigern des Angeklagten Francesco G. bei seiner Meinung. Vorausgegangen war die angebliche Beleidigung und Bedrohung durch einen Zeugen im Duisburger Gerichtsgebäude.

Der 43-Jährige ist für das Verfahren von besonderem Wert. Nur durch seine Aussage konnte wegen des mutmaßlichen Mordes im Januar 2014 überhaupt Anklage erhoben werden.

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