Potsdam/Duisburg Rocker-Razzia in Duisburg

Potsdam/Duisburg · Am Dienstag durchsuchte die Polizei in einem Großeinsatz etwa 50 Wohnungen und Rockertreffs in mehreren Bundesländern. In Duisburg nahmen sie eine Lagerhalle der Hells Angels am Borgschenweg unter die Lupe. Hintergrund sind versuchte Tötungsdelikte in Königs Wusterhausen.

Juli 2012: Bandido-Razzia im Ruhrgebiet
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Am Dienstag durchsuchten Polizeibeamte in Berlin, Brandenburg, Sachsen und Nordrhein-Westfalen etwa 50 Wohnungen und Vereinsheime von Rockergruppen. In Duisburg wurde der Hells Angels-Treff am Borgschenweg durchsucht. Festgenommen wurde dort aber niemand, sagte Sprecher Dietmar Keck der Polizei in Brandenburg, die bei dem Einsatz federführend waren.

Allerdings wurden die Beamten in anderen Wohnungen fündig: sechs Personen wurden vorläufig festgenommen und vielfältige Beweismittel, darunter Hieb- und Stichwaffen und andere gefährliche Gegenstände, aber auch Computer und weitere szenetypische Gegenstände sichergestellt. Außerdem wurden acht Haftbefehle im Verlauf der heutigen Durchsuchungen vollstreckt.

Anlass sind Ermittlungen zu zwei versuchten Tötungsdelikten von Ende vergangenen Jahres im brandenburgischen Königs Wusterhausen, wie die Polizei berichtet. Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Rockergruppen in Königs Wusterhausen waren im Dezember 2011 ein 26-jähriger Anhänger des Clubs "Gremium MC" sowie ein 15 Jahre alter Schüler schwer verletzt worden. Der Jugendliche war aus einer etwa 20-köpfigen Gruppe heraus angegriffen und niedergestochen worden.

Im Februar wurde ein Tatverdächtiger in Duisburg verhaftet, der früher im Land Brandenburg lebte. Laut damaligen Polizeiangaben ist der 28-Jährige Anwärter auf eine Mitgliedschaft bei den "Hells Angels".

(lnw)
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