Hells Angels in Duisburg Rocker-Grabstein darf bleiben

Duisburg · Ein Grabstein mit Symbolen der Hells Angels darf weiterhin auf dem katholischen Friedhof in Duisburg-Beeck stehen. Nach Kritik eines Mitgliedes hat der Gemeinderat am Mittwoch beschlossen, den Grabstein stehen zu lassen.

Streit um gespendeten Grabstein der Hells Angels
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Streit um gespendeten Grabstein der Hells Angels

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Um den Grabstein eines mit 17 Jahren verstorbenen Jungen hatte es in der letzten Woche einen Streit zwischen der Gemeinde und der Mutter des Jungen gegeben. Auf dem Grabstein fanden sich mit der Zahlenkombination "81" und den Buchstaben "Affa" Symbole der Hells Angels. Die "81" steht für die Anfangsbuchstaben der Rocker, "Affa" ist die Abkürzung für "Angels forever, forever angels". Die Friedhofssatzung des Friedhofes sah jedoch vor, dass ausschließlich christliche Symbole auf den Grabsteinen abgebildet werden dürfen. Ein Gemeindemitglied hat daraufhin Kritik geäußert, weil dieser Bestand nicht erfüllt wurde.

Wie Ulrich Lota, Sprecher des Bistums Essen gegenüber der Redaktion erklärte, habe die Gemeinde in einer außerordentlichen Kirchenvorstandssitzung am Mittwoch über den Grabstein entschieden. "Die Gemeinde hat letztendlich nicht streng im Sinne der Friedhofssatzung entschieden, sondern sich in die Mutter des Verstorbenen hineinversetzt und somit entschieden, den Grabstein stehen zu lassen", sagte Lota. Der Pfarrer der Gemeinde hatte die Entscheidung nach der Sitzung der Mutter persönlich mitgeteilt.

Das Bistum Essen, welchem die Gemeinde in Beeck angehört, hatte über seine Rechtsabteilung eine Empfehlung ausgegeben. Einen direkten Einfluss auf die Entscheidung hatte das Bistum jedoch nicht, da die Gemeinde Eigentümer des Friedhofes ist und somit die Entscheidungsgewalt hat.

(ac)
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