Duisburg Riskanten Geschäften erteilt die Sparkasse eine Abfuhr

Duisburg · Staatsschulden, Euro-Krise – das waren unter anderem die Botschaften, die 2012 bei den Verbrauchern für Unsicherheiten sorgten. Doch die Sparkasse Duisburg Kamp-Lintfort scheint bei ihren 225 000 Privatkunden und den rund 25 000 Firmenkunden offensichtlich unbeeindruckt davon Vertrauen zu genießen. Denn sie konnte ihren Bilanzgewinn erneut steigern, der nun bei 6,3 Millionen Euro liegt.

Staatsschulden, Euro-Krise — das waren unter anderem die Botschaften, die 2012 bei den Verbrauchern für Unsicherheiten sorgten. Doch die Sparkasse Duisburg Kamp-Lintfort scheint bei ihren 225 000 Privatkunden und den rund 25 000 Firmenkunden offensichtlich unbeeindruckt davon Vertrauen zu genießen. Denn sie konnte ihren Bilanzgewinn erneut steigern, der nun bei 6,3 Millionen Euro liegt.

"Unser Ziel ist nicht die Gewinnmaximierung oder massives Wachstum. Wir legen Wert auf eine langfristige, stabile Entwicklung, um auch in Zukunft unseren Kunden ein verlässlicher und leistungsstarker Partner mit hohem gesellschaftlichen Engagement zu sein", betonte bei der Bilanz-Pressekonferenz Vorstandsvorsitzender Hans-Werner Tomalak. Er gab dem vergangenen Jahr die Note "zufriedenstellend".

Beim Blick allein auf das Einlagen und Kreditgeschäft wäre die Beurteilung mit Sicherheit besser ausgefallen. 3,8 Milliarden Euro Krediten stehen 4,2 Milliarden Euro Einlagen gegenüber. Aber unter anderem das niedrige Zinsniveau sorgte für eine kleine Eintrübung. Es liegt auf einem historischen Tiefstand, und daran wird sich wohl auch in diesem Jahr kaum etwas ändern, ist der Sparkassenvorstand sicher.

Die niedrigen Baufinanzierungszinsen — mit 2,39 Prozent auf zehn Jahre nimmt die Duisburger Sparkasse bundesweit einen Spitzenplatz ein — kurbelten die Nachfrage kräftig an. Das Zusagevolumen für Immobilienfinanzierungen stieg um mehr als zwei Prozent auf 161 Millionen Euro. 1500 Objekte wurden im vergangenen Jahr mit Hilfe der Sparkasse von Kunden gebaut, gekauft oder modernisiert. Ebenfalls gestiegen ist die Nachfrage nach Krediten für den privaten Konsum, 95 Millionen Euro nahmen sie auf und damit fast sieben Prozent mehr als im Vorjahr. Firmenkunden hingegen waren vorsichtiger als in 2011, wenn es um Investitionsplanung ging. "Dafür spricht auch die hohe Liquidität der Firmenkunden, die sich auf der Einlagenseite unserer Bilanz und der Reduzierung der Inanspruchnahme der Kreditlinien widerspiegelt", sagt Dr. Joachim Bonn, stellvertretender Vorstandsvorsitzender,

Zuständig für das Einlagengeschäft ist Ulrich Schneidewind, der jetzt seit fast einem Jahr zum Vorstand der Sparkasse Duisburg gehört. Insgesamt wuchs der Einlagenbestand um rund 130 Millionen auf 4236 Millionen Euro und damit um mehr als im Durchschnitt der rheinischen Sparkassen. Die Kunden scheuten allerdings im Jahr 2011 vor langfristigen Anlagen zurück. Ausnahme bildete der Sparkassenbrief mit einer bis zu achtjährigen Laufzeit. 74 Millionen Euro wurden in dieser Anlageform verbucht und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr (43 Millionen Euro). "Bei uns können die Kunden sicher sein, dass ihr Geld zur Förderung der Wirtschaft in Duisburg und Kamp-Lintfort eingesetzt wird", kommentiert Schneidewind das starke Interesse am Produkt "Sparkssenbrief Trio". Hier erhielten die Sparer einen Sonderzins von 1,5 Prozent, und gleichzeitig spendete die Sparkasse pro 1000 Euro, die angelegt wurden, 2,50 Euro an gemeinnützige Organisationen.

Das ist nur einer von vielen Beiträgen der "roten" Bank zum Wohle von Duisburg und den Bürgern. In 2012 wurden 32 Stiftungen von Sparkassen-Kunden mit Geld bestückt. Im Zuge des Stiftungsmanagements kann jeder bereits ab 15 000 Euro eine Stiftung gründen. Einen hohen Stellenwert hat die Sparkasse aber nicht nur für Sparer, sondern auch für die 1282 Mitarbeiter, darunter 74 Auszubildende, die in der Innenstadt beziehungsweise in den Filialen tätig sind. Als Erfolg hat sich nach Worten von Vorstand Uwe Haddenhorst die "Tandemlösung" erwiesen, In elf Geschäftsstellen wird sie praktiziert. Sie beinhaltet wechselnde Öffnungszeiten und stellt damit sicher, dass auf die Schließung von Sparkassenfilialen verzichtet werden konnte.

Der Ausblick von Hans-Werner Tomalak auf das laufende Geschäftsjahr ist geprägt von Zuversicht. "Aus heutiger Sicht wird von einer nach wie vor stetigen Geschäftsentwicklung mit Ergebnissen in etwa auf Vorjahresniveau , einer entsprechenden Stärkung des Eigenkapitals so wie mit einer weiteren Verbesserung der Vermögenslage gerechnet."

(RP)
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