Duisburg "Risiko" Internethandel nimmt zu

Immer mehr Menschen bekommen es völlig unverhofft und meistens zu ihrem Schrecken mit dem Zoll zu tun, weil sie Waren im Internet erstehen, ohne sich über das geltende Recht im Klaren zu sein. "Der Bürger ist sich meist nicht bewusst, welche Vorschriften auch im Internethandel bestehen", sagte die Leiterin des Hauptzollamtes Duisburg, Iris Vermehr, bei der Jahrespressekonferenz: Die Zollbestimmungen gelten auch für die Einfuhr von Waren per Post.

Bei der Postabfertigung durch das Hauptzollamt Duisburg wurden im vergangenen Jahr rund 32 800 Pakete behandelt, dabei gab es 2121 Beanstandungen. In solchen Fällen müssen die Empfänger ihre Pakete beim Zoll abholen — wenn sie sie überhaupt mitnehmen dürfen.

Der Zoll hält regelmäßig Waren auf, deren Einfuhr nach Deutschland nicht erlaubt ist. "Insbesondere im Arzneimittelbereich gibt es da immer wieder einen Aha-Effekt", berichtete Iris Vermehr. Ebenso, wenn gefälschte Markenartikel gekauft wurden — diese werden vernichtet. Oder, wenn es um die Einfuhr von Elektronikartikeln ohne das CE-Sicherheitssiegel geht: Auch die dürfen nicht gehandelt werden.

"Es gibt immer wieder Ärger und unnötige Diskussionen, weil die Internethändler darüber nicht informieren", erklärte Vermehr. Die Zunahme des Internethandels mache sich auch in einer Zunahme solcher Fälle bemerkbar, in denen Privatleute betroffen sind.

(szf)
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