Duisburg Ringen um eine Lösung

Duisburg · Mehr Transparenz soll für mehr Verständnis im Konflikt der Friedenskirchengemeinde um den Erhalt des Hauses "Auf dem Weg" führen. Zeitdruck durch den Kindergarten.

Bergheim Transparenz und eine noch breiter aufgestellte Beteiligung der Gemeindeglieder soll für mehr Verständnis im Konflikt der Friedenskirchengemeinde um den Erhalt des Hauses "Auf dem Wege" führen. Unter der Leitung von Volker Hanke, Vorsitzender des neu gegründeten Arbeitsbündnisses, fand gestern das erste "offene Treffen" statt, bei dem nun im vierzehn Tage Rhythmus über Ideen, Vorschläge und Entwicklungen in den neu gegründeten Arbeitsgemeinschaften diskutiert werden soll.

Hanke zog vor den 60 Interessierten zunächst ein positives Resumee zur vergangenen Gemeindeversammlung, bei der viele das Gefühl hatten, vor vollendete Tatsachen gestellt worden zu sein (die RP berichtete). "Viele hatten ein schlechtes Gefühl nach der Versammlung, denn dort sind Fragen unbeantwortet geblieben", erinnert Hanke an die aufgewühlte Gemütsverfassung jener Veranstaltung. Doch der Bevollmächtigtenausschuss (BVA) hätte entgegen der Kritik sehr konstruktiv auf die Einwände reagiert und beteiligt sich wieder an einer großen Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus BVA Mitgliedern, Vertretern beider Fördervereine ("Auf dem Wege" und "Tempel") sowie der Siedlergemeinschaft.

Haushalte trotzdem entlasten

Dieser Zusammenschluss soll dem Wunsch Rechnung tragen, noch einmal mit der gesamten Gemeinde an Lösungsvorschlägen zu arbeiten. "Doch damit das richtig verstanden wird: Das ist nicht die Aussage, dass dieser Standort in jedem Fall erhalten bleibt. Aber wir werden uns bemühen, eine Lösung zu finden, die dem Willen der Gemeindeversammlung eher entspricht", stutze Hanke die großen Erwartungen an die Arbeitsgemeinschaften auf ein realistisches Maß. Diese große Arbeitsgemeinschaft wird sich in kleine Arbeitsgruppen gliedern, die sich u. a. mit "Zahlen, Daten, Fakten", "Öffentlichkeit / Veranstaltungen" und "Gute Gründe für 'Auf dem Wege'" beschäftigen. Die Ergebnisse dieser Gruppen sollen alle vierzehn Tage präsentiert werden. Alles unter den drei Grundsätzen, dass kein Arbeitsbereich "abgestoßen" werden soll, die Gemeindehäuser in beiden Bezirken erhalten werden und zukünftige Haushalte trotzdem nachhaltig entlastet werden können. In diese Diskussion fließt nun zu einem großen Teil der Betrieb des Kindergartens ein, denn er ist der eigentliche Faktor, der den Zeitdruck verursacht. Bis Ende April müssen die Anträge gestellt sein, um die Fördermittel des Landes zu bekommen. "Man muss ganz klar den Zusammenhang zwischen Kindergarten und unseren finanziellen Nöten ziehen", erklärte Hanke ohne Umschweife. "Doch wenn wir uns dazu entscheiden, den Kindergarten weiter zu betreiben, müssen wir ihn zukunftsfähig verändern".

(RP)
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