Brückenchaos in Duisburg Weitere Rheinbrücke muss saniert werden

Duisburg · Der nächste Schaden an einer der Duisburger Rheinbrücken. Ein Teilbauwerk der Friedrich-Ebert-Brücke zwischen den Stadtteilen Ruhrort und Homberg weist Schäden am Stahlbeton auf. Die Reparatur soll 420.000 Euro kosten. Die Verwaltung hält die Arbeiten für „zwingend erforderlich“.

 Die Friedrich-Ebert-Brücke in Duisburg ist beschädigt.

Die Friedrich-Ebert-Brücke in Duisburg ist beschädigt.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Dass die Rheinbrücken in und um Duisburg in einem zum Teil desolaten Zustand sind, ist nicht erst seit gestern bekannt. Nach Arbeiten an der A40-Rheinbrücke Neuenkamp und der Brücke der Solidarität muss nun auch die Friedrich-Ebert-Brücke zwischen den Stadtteilen Homberg und Ruhrort saniert werden.

Wie aus einer Beschlussvorlage hervorgeht, die dem Stadtentwicklungsausschuss in seiner kommenden Sitzung vorgelegt wird, fallen für Instandsetzungsarbeiten an einem der Teilbauwerke Kosten in Höhe von 420.000 Euro an.

Das Brückenbauwerk als Stahlkonstruktion mit einer Breite von 24 Metern verfüge über zwei Hohlkastenträger, heißt es in der Vorlage. Darüber hinaus gehöre auf der rechten Rheinseite die sogenannte „Flutbrücke D“ mit einer Länge von 55,8 Metern zu dem Brückenzug. Das Hauptbauwerk ist von den Reparaturarbeiten nicht betroffen. Die Flutbrücke aber, die die Dammstraße in Ruhrort überspannt, besteht – anders als die Rheinbrücke – aus Stahlbeton. Und der ist nun offenbar brüchig.

Dass es nun auch an der Friedrich-Ebert-Brücke Reparaturbedarf gibt, dürfte für die Stadtplaner zumindest ärgerlich sein. Denn die Rheinbrücke hat ihre (teure) Überholung eigentlich bereits hinter sich. „In den Jahren 1999 bis 2003 wurde die Strombrücke ertüchtigt und für die zukünftigen verkehrlichen Belastungen ausgelegt“, schreibt die Verwaltung. Das Problem: „Von den Ertüchtigungsmaßnahmen ausgenommen war die vorgenannte Flutbrücke D, sie erfüllte bereits die statischen Voraussetzungen für die heutigen Verkehre.“

Der Sanierungsbedarf der Flutbrücke fiel den Unterlagen zufolge im Zuge der jüngsten Brückenüberprüfungen auf. „Am Brückenbauwerk wurden im Zuge der letzten Bauwerksprüfungen Schäden an der Untersicht der Stahlbetonkonstruktion festgestellt“, schreibt die Verwaltung. „Hierbei handelt es sich hauptsächlich um Stahlbetonabplatzungen sowie um Korrosionsschäden an den nun freiliegenden Bewehrungsstählen.“

Weil sich der Schaden immer weiter ausweite, sei nun ein Punkt erreicht, an dem das Schadensbild durch laufende Unterhaltungsmaßnahmen nicht mehr in den Griff zu bekommen und zu beseitigen sei. Aus Sicht der Gutachter ist deshalb nun eine vollständige Instandsetzung des Stahlbetons notwendig.

Die Planungen für die Instandsetzungsarbeiten sind für dieses Jahr vorgesehen. Beginnen soll die Reparatur der Beschlussvorlage zufolge im Haushaltsjahr 2020.

Die Dammstraße wird für die Dauer der Arbeiten halbseitig gesperrt. Der Verkehr auf der Rheinbrücke selbst soll durch die Instandsetzungsmaßnahmen aber nicht beeinträchtigt werden.

Die Verwaltung schreibt davon, dass die Reparatur alternativlos sei. Sie sei zum Erhalt der Verkehrssicherheit beziehungsweise zur Vermeidung eines weiteren Substanzverlustes und einer damit verbundenen Reduzierung der Nutzungsdauer der Brücke „zwingend erforderlich“.

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