Duisburg Rettung ist in Sicht

Duisburg · Kruppseebad und Rheinhausen-Halle sollen erhalten bleiben. Dafür stimmte jetzt die Bezirksvertretung, der Rat wird dem am Montag wohl folgen. Genehmigt die Bezirksregierung das Sparpaket, kann Rheinhausen aufatmen.

 Bezirksbürgermeister Winfried Boeckhorst nahm gestern vor der Sitzung der Bezirksvertretung Ordner mit Unterschriften aus den Händen von Herbert Penn und Wilhelm Breidenbach (v. l.) entgegen.

Bezirksbürgermeister Winfried Boeckhorst nahm gestern vor der Sitzung der Bezirksvertretung Ordner mit Unterschriften aus den Händen von Herbert Penn und Wilhelm Breidenbach (v. l.) entgegen.

Foto: privat

Rheinhausen Die Bezirksvertretung Rheinhausen hat sich gegen eine Schließung des Freibades Kruppsee ausgesprochen. Der Rat der Stadt Duisburg wird dieser Entscheidung am Montag in der Sitzung zum Haushaltssanierungsplan wohl folgen. Allerdings soll der Betriebskostenzuschuss der Stadt von derzeit 87 000 Euro im Jahr um 25 000 Euro jährlich reduziert werden. Dafür soll der Schwimmverein Rheinhausen (SVR), der das Freibad betreibt, aber mehr Planungssicherheit erhalten: Der Pachtvertrag mit der Stadt soll nicht mehr von Jahr zu Jahr verlängert werden, sondern eine längere Laufzeit bekommen.

Mehr Planungssicherheit

Der SVR bemüht sich wie berichtet bereits seit drei Jahren um ein alternatives Konzept zur Einsparung von Energiekosten. Da die Stadt seit Jahren aber nur Einjahresverträge für das Bad gewährt, waren ernsthafte Verhandlungen mit Anbietern oder Kreditinstituten bezüglich einer längerfristigen Investition bislang nicht möglich. "Durch länger laufende Verträge wird sich das nun hoffentlich ändern", sagte Thomas Leiding, Pressesprecher des SVR, gestern auf Anfrage. Wenn man künftig Energie einspare, könne man, so hoffe er, die 25 000 Euro, die bald weniger an städtischen Zuschüssen fließen, kompensieren.

Ein weiterer wichtiger Punkt in der Sondersitzung der Bezirksvertretung zum Haushalt war die Rheinhausen-Halle. Die Mandatsträger sprachen sich erwartungsgemäß einstimmig für den Erhalt der Veranstaltungsstätte aus. Und da die rot-rot-grüne Ratskooperation bei der Vorstellung ihres Sparpaketes vergangene Woche bereits angekündigt hatte, dass man gegen die Schließung stimmen will, wird das am Montag im Rat auch so geschehen. Dennoch gilt für diese wie für alle Entscheidungen: Schlussendlich muss die Bezirksregierung grünes Licht geben.

Die Mehrheit der Rheinhauser Bezirksvertreter stimmte am Donnerstagabend außerdem für eine Reduzierung der Zahl der Bezirksvertreter von derzeit 19 auf künftig 17 Mandatsträger, und zwar in allen Bezirken. Die CDU hatte eine Staffelung, abhängig von der Einwohnerzahl vorgeschlagen, war aber mit diesem Antrag gescheitert. Die übrigen Bezirksvertreter hatten Bedenken dagegen, weil dies kleinere Parteien benachteilige und deren Einzug in die Bezirksvertretung erschwere.

Die von der Verwaltung vorgeschlagene Reduzierung der Zahl der Bezirksvertretungen von derzeit sieben auf künftig nur noch drei lehnte die Bezirksvertretung einstimmig ab. Und auch soll jeder Bezirk sein eigenes Bezirksamt behalten. Mehrheitlich sprach sich das Gremium zudem gegen eine Reduzierung der Mittel zur Pflege des Ortsbildes aus. Die Preise für Theateraufführungen in der Rheinhausen-Halle könnten jedoch moderat angehoben werden.

(RP/jco)
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