Duisburg Rennen wird zur Schlammschlacht

Duisburg · Extreme Ausdauerleistungen und sündhaft teure Fahrräder lockten am Wochenende tausende Zuschauer in den Landschaftspark Nord. Sie alle wollten den 2500 gemeldeten Radsportlern zuschauen, die sich zum Mountainbike-Rennen "Die 24 Stunden von Duisburg" angemeldet hatten. Die Fahrradcracks aus Deutschland, Holland und Belgien gingen wahlweise alleine, zu zweit oder in Vierer- und Achterteams an den Start.

 Nach heftigem Starkregen am Samstagnachmittag musste das 24-Stunden-Rennen im Landschaftspark für einige Zeit unterbrochen werden.

Nach heftigem Starkregen am Samstagnachmittag musste das 24-Stunden-Rennen im Landschaftspark für einige Zeit unterbrochen werden.

Foto: Reichwein

Ziel war es, innerhalb von 24 Stunden auf dem 8,5 Kilometer langen Parcours möglichst viele Runden zu absolvieren. Mit teuren "Rennmaschinen" schossen die Teilnehmer über Schotter, alte Stahlbrücken und an applaudierenden Zuschauern vorbei, die entlang des Parcours die Mittagssonne genossen. Die größte Herausforderung für die 470 Teams war der so genannte "Monte Schlacko". Der knapp 30 Meter hohe Hügel verlangte den Radlern einiges ab, so dass die Zuschauer, die den Weg hinauf auf sich genommen hatten, mit einem Blick in verbissen dreinblickende Gesichter belohnt wurden.

Sebastian Berg bräunte sich vor seinem Start im Fahrerlager noch etwas: "Ich bin gleich erst dran und deswegen entspanne ich jetzt noch ein bisschen. Ich sehe das Rennen hier als reine Spaßaktion an." Mit seinem Team "KursWechsel" wolle er die Stunden zusammen einfach genießen. Bei gefühlten 35 Grad dürfe die Gesundheit nicht außer Acht gelassen werden, sagte Stephan Salscheider, der einst selbst als Profi über holprige Pisten raste. "Das Wetter ist heute natürlich wirklich extrem. Es ist drückend warm und der aufgewirbelte Staub erschwert das Atmen. Ich glaube, das Wetter wird uns heute noch überraschen."

"Extrem" war das Wetter am Samstagnachmittag wirklich: Um 15 Uhr (drei Stunden nach dem offiziellen Start) zogen dunkle Wolken über die Hochöfen hinweg. Eine Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes folgte. Ab 17.30 Uhr war die Rennstrecke leer. Starkregen verwandelte den Parcours in eine Matschpiste. Die Fahrer suchten im Fahrerlager Schutz und warteten auf Neuigkeiten seitens der Organisatoren. Um 19.30 Uhr gab es dann grünes Licht und die Mountainbiker konnten wieder durchstarten.

Als erster unter den Einzel-Fahrern schaffte es gestern schließlich Torsten Walter (PhysioAthletics) mit 61 Runden ins Ziel. Bei den Zweier-Teams gewannen Torsten Weber und Johannes Nasheuer (61 Runden), bei den Vierer-Teams der RSV-Radsportverein Coesfeld mit insgesamt 65 Runden und bei den Achter-Teams die Truppe C3-Cycle Culture Company mit einer Fahrzeit von 23 Stunden und 27 Minuten.

(kha)
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