Duisburg Relativ wenige demonstrieren für das Bad

Duisburg · homberg 14 Uhr gestern Nachmittag: Auf dem Parkplatz des Homberger Kombibades an der Schillerstraße hat sich eine kleine, überschaubare Gruppe von Menschen versammelt, die für den Erhalt des Kombibades demonstrieren wollen. Einige von ihnen diskutieren über die politische Entscheidung, den Freibadebereich zu schließen, andere halten kleine Holzschilder in den Händen. So auch Ailke Grimpe, auf deren Schild "Wir sind alle sehr betroffen, lasst uns doch das Kombibad offen!" steht. Die Moerserin geht seit vielen Jahren in Homberg schwimmen und will das auch weiterhin können: "Ich komme dreimal die Woche hierher, und gerade im Sommer ist es praktisch, wenn man auch das Freibad nutzen kann." Dass sich nur wenige Bürger an der Demonstration beteiligen, findet Grimpe schade.

Mit 700 Teilnehmern hatten die Organisatoren der Demonstration zum Erhalt des Kombibades um Monika Schmeink gerechnet. Dementsprechend enttäuscht zeigen sich viele der Anwesenden, als es dann nur rund 120 sind, die mit Bannern, Schildern, Trillerpfeifen und Megafonen ausgestattet zum Homberger Bezirksamt ziehen.

Dennoch machen besonders die Kinder auf sich aufmerksam und rufen immer wieder: "Wir wollen unser Kombibad behalten" oder "Wir wollen schwimmen!". Auch Martina Kalk ist mit ihren beiden Töchtern zu der Demo gekommen. "Wir Frauen hier haben alle kein Auto. Also können wir mit den Kindern nicht mehr schwimmen gehen, wenn das Bad geschlossen wird", sagt sie, und ihre Freundinnen pflichten ihr bei. Kalks achtjährige Tochter Celina wirft zudem die Frage auf, wo sie denn mit der Schule schwimmen sollen.

Am Bismarckplatz angekommen, stellt sich dann Bezirksbürgermeister Hans-Joachim Paschmann den Fragen der Demonstranten, und auch Klaus Radny (CDU) und Roland Busche (Linke) beziehen als Bezirksvertreter Stellung zu dem Ratsbeschluss.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort