Duisburg Reizvolle Raritäten im Profile-Kammerkonzert

Duisburg · Fünf selten im Konzert zu erlebende Werke vom 18. bis zum 21. Jahrhundert, von der Wiener Klassik bis zum internationalen Minimalismus, bildeten das reizvolle Programm des sechsten und somit für diese Saison 2017/2018 schon wieder letzten Profile-Konzerts der Duisburger Philharmoniker im Opernfoyer im Theater.

 Imke Alers, Solo_Oboeistin der Philharmoniker.

Imke Alers, Solo_Oboeistin der Philharmoniker.

Foto: Zimmermann

Es begann mit zwei gegensätzlichen Trios, nämlich den eher poetischen fünf Fantasiestücken "Schilflieder" nach Gedichten von Nikolaus Lenau für Oboe, Viola und Klavier op. 28 (1872) von August Klughardt (1847-1902) und dem eher lebenslustigen Trio für Klarinette, Violine und Klavier (1996) von Gian Carlo Menotti (1911-2007). Im Mittelpunkt stand das zehnminütige, unglaublich stimmungsvolle "Wandering Through Night" für Oboe, Klarinette, Violine, Viola und Kontrabass (2012) von der 1988 als Katerina Kramarchuk in Moldawien geborenen amerikanischen Komponistin Kat Souponetsky. Mit derselben Besetzung wurde anschließend das Andante aus Mozarts Streichquintett c-Moll KV 406 (516b, 1787) aufgeführt - wobei die Oboe den Part der ersten Violine übernahm, die Klarinette den der ersten Viola und der Kontrabass den des Violoncellos. Als fröhlichen Abschluss gab es das Sextett für Oboe, Klarinette, Violine, Viola, Kontrabass und Klavier (1997) in dem der 1970 geborene Franzose Guillaume Connesson diverse Einflüsse von Claude Debussy, Igor Strawinsky, Francis Poulenc und Steve Reich zu etwas ganz Eigenem verarbeitete. Diesmal traten im Profile-Konzert solche Mitglieder der Duisburger Philharmoniker auf, die überwiegend nicht so viel Erfahrung mit Kammermusik haben. Immerhin brachten uns Imke Alers (Oboe), Andreas Oberaigner (Klarinette), Birgit Schnepper (Violine), Judith Bach (Viola). Sigrid Jann-Breitling (Kontrabass) und Melanie Geldsetzer (Klavier) die kaum bekannten Werke so nahe, dass wir diese Musik gut kennenlernen konnten.

Im nächsten, für die Saison 2018/2019 ersten Profile-Konzert am Sonntag, 23. September, um 11 Uhr, widmen sich Önder Baloglu (Violine, Viola), Friedemann Pardall (Violoncello), Stephan Dreizehnter (Flöte), Yannick Rafalimanana (Klavier) und Lion Ouziel (Harfe) dem 100. Todestag von Debussy. Karten gibt es am einfachsten im Internet unter karten@theater-duisburg.de.

(hod)
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