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Duisburg Reibekuchen-Premiere erzählt von Fantasiewelten in Büchern

Duisburg · RHEINHAUSEN Die beiden Darstellerinnen rollen auf zwei Skateboards, die als Floß dienen sollen, über die Bühne. Anja Klein hält ein weißes Tuch als Segel in der Hand, während Stephanie Lehmann das "Floß" mit einem dicken Holzast steuert. Die Reaktion des Publikums, vor allem der Kinder, war eindeutig: lautes Lachen. Es war eine von vielen gelungenen Szenen in dem Stück, mit dem das Reibekuchentheater am Sonntag Premiere gefeiert hat.

Das Stück "Kleine Menschen – große Helden" erzählt von den spannenden Heldengeschichten berühmter Kinderlieblinge wie Pippi Langstrumpf und Tonje Glimmerdal. Einzige Requisite auf der Bühne ist zu Beginn ein Hochbett. Davor liegen Bücher verstreut.

Pippi weiß schon alles

Anja Klein schlüpft in die Rolle der Pippi, die von Schule nichts hält, da sie sowieso alles weiß. Stephanie Lehmann versucht, ihr als Lehrerin verzweifelt beizubringen, wie viel sieben plus fünf ist. In der nächsten Szene eilt Anja Klein als Karlsson vom Dach mit buntem Propellerhut herbei und erklärt, er sei "der beste Freund der Welt".

Der rote Faden des Stückes war eine Reise nach Norwegen, während der die Darstellerinnen auf die großen Heldengeschichten stoßen. Grund zur Reise gibt Tonje Glimmerdal, ein Rotschopf, der sogar Sommersprossen auf den Knien hat. Sie lädt zum runden Geburtstag ein: Sie wird zehn Jahre alt und möchte, dass ihre Freunde sie besuchen kommen.

Die beiden Abenteurerinnen schmieden also einen Plan, wie sie am besten den weiten Weg nach Norwegen überstehen. Da kommt sogar Michel aus Lönneberga zur Hilfe und sammelt mit seinem Gesang immerhin fünf Taler.

Erzählen, vorlesen, spielen

Im ständigen Wechsel aus Erzählen, Vorlesen aus der Bücherkiste und Spielen zeigen die Schauspielerinnen, welchen Spaß das Lesen machen kann. Sie schlüpfen von einer Rolle in die andere und demonstrieren, wie spannend und gemütlich das Lesen eines Buches, zum Beispiel in einer selbstgebauten Höhle, ist. Mit einer Taschenlampe bewaffnet kann man unter der Bettdecke in die Geschichten eintauchen.

In der Schlussszene sind die Abenteurer bei Tonje angekommen: Klein und Lehmann ziehen ein weißes Tuch über das Hochbett und setzen eine Puppe als Tonje darauf, die mit von der Decke fallendem Watteschnee berieselt wird.

Die Botschaft des Stückes: Hinter jeder Geschichte eine ganz eigene Fantasiewelt. Das soll den Kindern die Freude am Lesen näherbringen – durch das Erkunden spannender Geschichten kann man wilde Abenteuer nacherleben.

(RP)
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