Polizei hatte alle Hände voll zu tun Strafanzeigen und Verletzte bei Rechten-Kundgebung in Duisburg

Duisburg · Rund 50 Gegendemonstranten störten am Donnerstagabend eine Kundgebung der Partei „Die Rechte“ zur Europawahl in Duisburg. Es kam dabei zu Auseinandersetzungen mit der Polizei.

 Die Polizei schrieb insgesamt acht Strafanzeigen.

Die Polizei schrieb insgesamt acht Strafanzeigen.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Eine Gruppe von 15 Personen von der Partei „Die Rechte“ hielt am Donnerstagabend gegen 19 Uhr eine angemeldete Kundgebung auf dem Bahnhofsvorplatz in Meiderich ab. Darüber hinaus erschienen auch mehr als 50 Gegendemonstranten, die ihren Protest nicht angemeldet hatten. Sie versuchten mit Trillerpfeifen und Trommeln die Kundgebung zu stören. Zahlreiche Meidericher verfolgten das Geschehen.

Die Polizei musste an mehreren Stellen einschreiten und erteilte Platzverweise. Die Beamten schrieben insgesamt acht Strafanzeigen, zum Beispiel wegen Widerstandes gegen Polizisten, Landfriedensbruch oder gefährlicher Körperverletzung.

So warf ein 28-jähriger Mann eine Glasflasche in die Menschenmenge. Bei dem Wurf hatte er sich vermummt, also die Kapuze über den Kopf gezogen, die Sonnenbrille aufgesetzt und Tücher ins Gesicht gezogen. Hier schritten die Polizisten ein, zogen den Gegendemonstranten aus der Menge und überprüften seine Personalien.

Ein 26-jähriger Mann fiel den Beamten auf, weil er mehrfach in die Menschenmenge spuckte. Dadurch kam es zu einem Gerangel am U-Bahn-Abgang, bei dem eine 71 Jahre alte Duisburgerin stürzte. Sie verletzte sich. Rettungskräfte brachten die Seniorin in Krankenhaus, in dem sie stationär behandelt wird.

Als die Polizisten den 26-jährigen Tatverdächtigen festnehmen wollten, versuchten mehrere Teilnehmer ihn zu befreien. Mit Verstärkung konnten die Beamten die Situation klären.

Gegen 20 Uhr war die Versammlung der Partei „Die Rechte“ beendet.

(dab)
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