Großrazzia in NRW Spezialeinheit stürmt Einfamilienhaus in Duisburg-Marxloh

Duisburg · Mit hunderten Beamten ist die Polizei am Mittwochmorgen in vielen Städten gegen das organisierte Verbrechen vorgegangen. Der Zugang zu einem Haus in Duisburg-Marxloh wurde gesprengt, ein Mann festgenommen. Es geht um Drogen- und Waffenhandel.

Das SEK hat am frühen Morgen ein Objekt in Marxloh durchsucht.

Das SEK hat am frühen Morgen ein Objekt in Marxloh durchsucht.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Bei einer Großrazzia ist der Polizei in Nordrhein-Westfalen erneut ein Schlag gegen den organisierten Drogen- und Waffenhandel gelungen. In zwölf Städten wurden insgesamt 47 Objekte - darunter Kioske, Wohnungen, Lagerhallen, Restaurants und Werkstätten - durchsucht, teilte die federführende Polizei in Duisburg am Mittwoch mit.

„Der heutige Einsatz ist der krönende Abschluss aufwendiger und verdeckter Ermittlungen gegen die Organisierte Kriminalität“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Laut Reul hat die Polizei sechs Männer verhaftet und zwei weitere Verdächtige vorläufig festgenommen. Die Männer sind zwischen 23 und 39 Jahre alt, teilte die Polizei am Nachmittag mit. „Alle haben die türkische Staatsangehörigkeit. Die Tätergruppe war extrem umtriebig im Waffen- und im Drogenhandel“, sagte der Innenminister.

Schon im Oktober und Anfang November hätten die Sicherheitskräfte „zwei Cannabis-Plantagen auffliegen lassen, die wir den Festgenommenen zurechnen“, erläuterte Reul. Das gefundene Amphetamin-Öl reiche zur Herstellung von rund 25 Kilogramm Amphetamin. Neben Drogen hätten die Ermittler nun „fast 200 000 Euro Bargeld sichergestellt und eine weitere hochprofessionelle Cannabis-Plantage im Aufbau vorgefunden“. Sichergestellt wurden unter anderem auch zwei scharfe Schusswaffen sowie Munition in Wuppertal und Gladbeck.

Die Durchsuchungen liefen in Duisburg, Wuppertal, Herne, Dinslaken, Gladbeck, Essen, Oberhausen, Langenfeld, Ratingen, Hamm, Kamp-Lintfort und Gelsenkirchen. Die Ermittler der Kriminalpolizei Duisburg wurden dabei von mehreren hundert Einsatzkräften aus der Region unterstützt, wie zum Beispiel Spezialeinheiten, Einsatzhundertschaften und Diensthundführern.

(dpa/atrie)
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