Häuser, Wohnungen und Hotels durchsucht Razzia gegen Einbrecherbanden

Duisburg · Die Polizei hat am Dienstagmorgen Häuser, Wohnungen und Hotels in zehn Städten im Ruhrgebiet durchsucht. Damit wollte die Polizei gegen Einbrecherbanden vorgehen.

 Die Polizei hatte in Duisburg ein Hochhaus in Bergheim ins Visier genommen.

Die Polizei hatte in Duisburg ein Hochhaus in Bergheim ins Visier genommen.

Foto: Rheinische Post

Im Morgengrauen durchsuchten Polizisten aus zehn Behörden mehrere Dutzend Häuser, Wohnungen und Hotels, sagte ein Polizeisprecher in Bochum.

Ermittler aus Bochum, Dortmund, Duisburg, Ennepe-Ruhr-Kreis, Essen, Gelsenkirchen, Mettmann, Oberhausen, Recklinghausen und Wesel nahmen Gebäude in ihrem Einzugsbereich unter die Lupe. Verdächtige wurden festgenommen, Handys und Autoschlüssel einkassiert.

Hintergrund seien die gestiegenen Einbruchszahlen. "Die Einbrecher kennen keine Grenzen mehr, auch keine Ländergrenzen. Sie reisen herum", sagte der Sprecher. Deshalb sahen sich die Polizisten Hotels und Pensionen im Ruhrgebiet genau an.

Meist hatten sie die Gebäude schon lange vorher im Visier gehabt.
In Duisburg nahmen hundert Polizisten mit Unterstützung vom Ordnungsamt ein achtstöckiges Hochhaus in Augenschein. In Bochum und Herne waren 40 Polizisten, in Dortmund 60 Beamte unterwegs.

Wichtig für die Ermittler war, herauszufinden, wie die Einbrecher miteinander vernetzt sind. "Den typischen Einzeltäter gibt es zwar noch", sagte der Polizeisprecher. Immer öfter aber seien ganze Banden am Werk. Nach der Razzia beginne nun die "Puzzlearbeit", sagte der Bochumer Sprecher.

"Wichtige Informationen gesammelt"

Mit der Aktion will die Polizei die Bürger auch auf die landesweite Kampagne "Riegel vor!" aufmerksam machen. Die Behörden wollten am Dienstag in Veranstaltungen darüber informieren, wie sich die Menschen in NRW am Besten vor Wohnungseinbrüchen schützen können.

Festnahmen kamen in der rund dreistündigen Polizeiaktion nur selten vor: In Duisburg wurden lediglich vier Personen zur Überprüfung auf das Revier mitgenommen, erklärte der hiesige Polizeisprecher Ramon van der Maat.

Die Durchsuchungen hätten dennoch ihren Zweck erfüllt, so van der Maat: "Wir haben viele neue Informationen dadurch gesammelt. Und außerdem sehen doch die Bewohner, dass wir für sie da sind und handeln". Passenderweise wurde die Razzia in einem Hochaus durchgeführt, in dem in den vergangenen Wochen immer wieder Probleme unter den Anwohnern aufkamen.

(lnw)
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