Duisburg Raver stürmen die "Freiheit"

Duisburg · Am 24. Juli wird rund eine Million Besucher zur Loveparade in Duisburg erwartet. Der städtische Eigenanteil liegt bei 840.000 Euro, der Veranstalter "Lopaevent" aus Berlin steuert drei Millionen Euro Sponsorengelder bei.

Fast auf den Tag genau in einem halben Jahr, am 24. Juli, wollen zehntausende von Ravern und Techno-Fans Duisburg erobern. Für diesen Tag ist die Love Parade geplant. Die Vorbereitungen für dieses Event, das nach den Erfahrungen bei diesenParaden in anderen Städten junge Leute aus dem In- und Ausland anlocken wird, laufen mehr oder minder hinter den Kulissen. Zwar wird der Rat der Stadt am Montag über die Vorbereitungen für dieses Event aus städtischer Sicht informiert. Doch viel entscheidender sind die Gespräche, die derzeit der Veranstalter, die Agentur "Lopavent" und die Aurelis, Eigentümer des Geländes, auf dem gefeiert werden soll, führen. In dieser Woche trafen sich die Geschäftspartner zu einer Feinabstimmung. Denn im Groben steht das Konzept bereits.

Oberhalb des Kreisels

Gefeiert wird auf dem Bahngelände oberhalb des Kreisels an der Mercatorstraße, so die jüngsten Planungen. Die Teilnehmer der Parade und ihre großen Wagen, sogenannte Floats, ziehen vom Bahnhof dorthin. Sie können die bereits vorhandene Auffahrt zu dem Güterbahnhfosgelände nutzen, sind dann aber darauf angewiesen, dass zusätzliche Straßen angelegt werden. Denn der Parade wird noch ein ganzes Stück über das Grundstück rollen, bevor auf einer zentralen Fläche die Party richtig los geht.Das Gelände ist heute noch unebenund verkehrlich schlecht erschlossen. Wichtige Voraussetzung für eine reibungslose Loveparade ist neben dem Straßenbau auch, dass auf dem Grundstück mögliche Stolperfallen beseitigt und die noch vorhandenen Aufbauten abgerissen werden.

"Wir bezahlen alle Aufwendungen, die wir dort eh machen müssen", sagat Olaf Geist, Geschäftsführer von Aurelis. Denn auch für die "Duisburger Freiheit", die Bürowelt, die dort entstehen soll, müssen etliche Abrisse vorgenommen werden. Der Bau der Straßen und die weitere Herrichtung des Grundstücks für die Party müssten allerdings auf Rechnung des Veranstalters laufen. Nach den bislang geführten Verhandlungen ist Olaf Geist ziemlich sicher, "dass wir alles bis zum Juli hinbekommen können und hier in Duisburg tatsächlich die Love Parade stattfinden kann."

Was sagt die Bezirksregierung?

Die Stadtspitze führt in der Verwaltungsvorlage, die am Montag im Rat der Politik vorgelegt wird, an, dass auf die Stadt Kosten in Höhe von etwa 840 000 Euro zukommen. Davon sind 400 000 Euro der städtische Eigentanteil an den Kosten, die dem Verkehrsverbund RheinRuhr entstehen werden. Ob die Bezirksregierung diese Ausgabe duldet, ist allerdings noch offen. "In der nächsten Woche gibt es weitere Gespräche. Anschließend wird eine Entscheidung fallen", erklärte gestern eine Sprecherin der Bezirksregierung auf Anfrage unserer Zeitung. Björn Köllen, Sprecher der Berliner Lopaevent GmbH, verwies gestern auf den Hauptsponsor "McFit", der wie bei der Parade 2008 in Dortmund rund drei Millionen Euro beisteuere.

Dazu gehören auch die Kosten für Müllbeseitigung, Dixi-Klos, Künstler, einer riesigen Bühne und 2000 Helfern, darunter allein rund 1000 Security-Leuten. Bisherige Berichterstattung und weitere Infos auch unter www.rp-online.de/duisburg

(RP)
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