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Bürgermonitor Hüttenheimer klagen über Rattenproblem

Duisburg · Christiane und Dieter Belting kämpfen an der Mündelheimer Straße mit Ratten. Auch Christiane Beltings Vater Helmut Danes kennt das Problem. Das Ordnungsamt will bei einem Ortsbesuch aber nicht fündig geworden sein.

 Dieter Belting (im Hintergrund), Christiane Belting und Helmut Danes ärgern sich über Ratten auf ihren Grundstücken.

Dieter Belting (im Hintergrund), Christiane Belting und Helmut Danes ärgern sich über Ratten auf ihren Grundstücken.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Helmut Danes ist sauer. Sein Schwiegersohn Dieter Belting steht mit einem Wasserschlauch in der Hand in seinem Vorgarten vor einem Rattenloch. „Warten Sie“, sagt er. Dann stellt er das Wasser an. Es dauert nur knapp fünf Sekunden, dann zeigt sich das kleine graubehaarte Köpfchen einer Ratte in dem Loch. Und keine zwei Sekunden später springt sie heraus und flitzt unter einen nahegelegenen Holzstapel. Was hier ganz niedlich klingt, ist für Christiane und Dieter Belting sowie für Helmut Danes ein ernsthaftes Problem. Und von der Stadt fühlen sie sich dabei im Stich gelassen.

„Schauen Sie sich das an“, sagt Danes. „Von wegen hier sind keine Ratten. Hier gibt es mittlerweile so viele, dass wir denen hin und wieder gruppenweise beim Spielen zusehen können.“ Danes und die Beltings wohnen an der Mündelheimer beziehungsweise der Heinrich-Bierwes-Straße auf der Grenze zwischen Huckingen und Hüttenheim. Ihre Grundstücke trennen nur einige Garagen. Nachdem sie schon seit einiger Zeit immer wieder Ratten auf ihren Grundstücken beobachtet hatten, wandten sie sich vor einiger Zeit ans Ordnungsamt. Ihr Verdacht: Die Rattenplage müsse von einem nahegelegenen verwilderten Grundstück oder aus nahegelegenen Kanälen kommen. Dann sei erst einmal eine geraume Zeit nichts passiert. „Und wie gesagt, wir haben hier ständig Ratten bei uns beobachten können“, sagt Dieter Belting.

Als dann Mitte Oktober ein Antwortschreiben des Ordnungsamtes bei ihm eingegangen sei, sagt Helmut Danes, habe er erst einmal schlucken müssen. In dem Schreiben – unterschrieben vom Leiter des Ordnungsamtes – heißt es, dass das Amt das fragliche Grundstück kontrolliert und weder Ratten- und Rattenlöcher noch irgendwelche anderen Anhaltspunkte für Rattenbefall gefunden habe.

Das allein wäre wohl unproblematisch, wenn die Mitarbeiter des Ordnungsamtes denn bei ihrem Ortsbesuch auch beim Beschwerdeführer – also Helmut Danes – vorbeigeschaut hätten. Haben sie ihm zufolge aber nicht. „Weder bei mir noch bei Christiane und Dieter ist jemand vom Ordnungsamt vorbeigekommen. Wir hätten denen doch die Rattenlöcher zeigen können.“ Dass das Ordnungsamt bei einer Befragung von Anwohnern und in einer nahen Apotheke einem weiteren Schreiben zufolge nur auf Personen getroffen ist, die ein mögliches Rattenproblem verneinten, macht die Sache für Danes auch nicht besser. „Der Apotheker selbst weiß von der Rattenplage“, sagt er, „Außerdem haben diverse Hauseigentümer beziehungswiese -verwaltungsgesellschaften hier in der Nähe selbst Kammerjäger engagiert. Ich kann ihnen aus dem Stehgreif drei nennen, die von den Ratten wissen.“ Dass das Ordnungsamt so tue, als gebe es kein Rattenproblem, sei vor diesem Hintergrund ungeheuerlich.

 Beim Ortsbesuch scheuchte Familie Belting diese Ratte aus ihrem Loch.

Beim Ortsbesuch scheuchte Familie Belting diese Ratte aus ihrem Loch.

Foto: Christoph Reichwein (crei)

Obwohl sie bei ihrem Ortsbesuch keinen Rattenbefall festgestellt hat, bleibt die Stadt Duisburg aber nicht gänzlich untätig. Der zuständige Fachbereich der Wirtschaftsbetriebe habe zwischenzeitlich veranlasst, dass in den nahegelegenen Kanälen Rattengift ausgelegt werde, heißt es in dem Schreiben des Ordnungsamtes. Außerdem sollte das Grundstück des nahegelegenen Rewe-Marktes hinsichtlich der Problematik kontrolliert werden.

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