Duisburg Randi Crott: Die unglaubliche Liebesgeschichte der Eltern

Duisburg · Im April 1942 begegnet die 19-jährige Lillian einem deutschen Soldaten aus Wuppertal. Helmut ist augenblicklich in Lillian verliebt, und Lillian geht es ebenso. Die Liebe eines norwegischen Mädchens zu einem deutschen Soldaten gilt als Verrat. Ihre Zuneigung zu Helmut macht ihr ein schlechtes Gewissen. Als sie erfährt, dass in ihrem Dorf eine jüdische Familie deportiert worden ist, stellt sie ihn zu Rede und will die Beziehung beenden. Helmut bleibt zunächst stumm. Dann ringt er ihr ein Versprechen ab: niemals dürfe sie mit einem anderen Menschen darüber sprechen, was er ihr jetzt sagen wird. "Meine Mutter", sagt Helmut, "ist auch Jüdin. Ich selbst bin noch unentdeckt geblieben und halte mich in der Wehrmachtsuniform versteckt." Lillian schwört, immer bei ihm zu bleiben; ein Schwur, mit dem eine der dramatischsten Liebesgeschichten beginnt, die dieser Krieg hervorgebracht hat.

 Cover von Randi Crotts Buch "Erzähl es niemandem".

Cover von Randi Crotts Buch "Erzähl es niemandem".

Foto: scan

Das 19. Dokumentarfilmfest "Stranger than Fiction" macht seinem Namen mit dem Auftaktfilm in Duisburg alle Ehre. Die Reihe mit Dokumentationen aus NRW beginnt im Filmforum mit "Erzähl es niemandem". Der WDR-Journalist Martens übersetzte das Buch seiner Kollegin Randi Crott für Leinwand und Bildschirm.

Im Filmforum ist der Film "Erzähl es niemanden" am Dienstag, 31. Januar, 18 Uhr, zu erleben. Anwesend sind bei der Vorführung Randi Crott und Regisseur Klaus Martens.

Weitere Vorführungen im Filmforum sind am Samstag, 4. Februar, und Montag, 6. Februar.

(RP)
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