Duisburg Randalierer beschädigen DLRG-Hütte
Duisburg · Auf dem Gelände der DLRG am Toeppersee ist zum wiederholten Male eingebrochen worden. Den Tätern ging es wohl hauptsächlich darum, zu randalieren. Denn wertvolle Beute haben sie nicht gemacht.
Für die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Toeppersee begann die Saison mit einem Schrecken. Denn am frühen Montagnachmittag stellte ein Wachmann fest, dass auf dem Gelände wieder einmal eingebrochen und randaliert worden war. Martin Flasbarth, DLRG-Bezirksleiter und Leiter der Ortsgruppe Rheinhausen, ist an derartige Vorfälle mittlerweile gewöhnt: "Wir hatten zehn bis zwölf Einbrüche in den letzten sechs bis acht Jahren", sagt er resigniert.
In der Folge haben die Rettungsschwimmer die alte Holz-Wachhütte, die die Stadt Rheinhausen in den 60er-Jahren zur Verfügung gestellt hat, von außen komplett mit Blechplatten verkleidet. Lediglich die ohnehin schon mit schweren Eisenbändern gut gesicherte Zugangstür wurde im Urzustand belassen. Trotzdem gelang es den Vandalen, ein etwa 60 mal 30 Zentimeter großes Loch in die Türe zu schlagen. "An die Titanschlösser haben sie sich gar nicht erst rangetraut", so Flasbarth.
Zuvor machten sich die Täter allerdings am WC-Container zu schaffen, schlugen dort das Klofenster ein, gelangten ins Innere und klauten einen Spiegel, mit dem sie sich im Anschluss einen Überblick über die Gegenstände in der Wachhütte verschafften. "Die haben sich wahnsinnig viel Arbeit gemacht", so Martin Flasbarth verwundert. Schließlich bewahrt die DLRG schon lange keine hochwertigen Sachen im Innern des Häuschens mehr auf. "Da drin stehen eine alte Musikanlage und eine Kaffeemaschine, Rettungsgerät und Werkzeug", sagt er.
Die unbekannten Täter schienen jedoch ohnehin nur zum Randalieren gekommen zu sein. Sie durchwühlten das gesamte Interieur, entsicherten einen Feuerlöscher und warfen einen Rettungsring in den Wald. Lediglich ein Rettungsball, den sie aus einem Netz herausgeschnitten hatten und einige Schlüssel ließen sie als Beute mitgehen. Leer war nach dem Einbruch auch ein kleiner Verbandskasten, der in der Hütte lagerte. "Die haben sich scheinbar beim Eindringen durch die eingeschlagene Türe verletzt", so Flasbarth, der sich vor allem über die Mehrarbeit ärgert, die jetzt auf die 15 aktiven Mitglieder zukommt. "Jetzt dürfen wir erst mal wieder aufräumen", beklagt er.
Den Schaden beziffert der Bezirksleiter auf 300 bis 400 Euro. Dabei stehe die DLRG ohnehin schon unter großem wirtschaftlichen Druck. "Wir haben ziemlich hohe Fixkosten, vor allem durch die Hallenbadnutzung. Kommunale Unterstützung bekommen wir auch keine mehr", so Fasbarth, der bereits mit der Beseitigung der Schäden begonnen hat. "Das Fenster habe ich schon ausgebaut und eine Notreparatur durchgeführt", so der gelernte Schreiner. Demnächst muss die Türe instandgesetzt und die Schlösser getauscht werden, damit die Täter nicht mit ihren gestohlenen Schlüsseln zurückkehren und erneut auf Beutezug gehen.
Nicht nur die DLRG, sondern auch weitere benachbarte Vereine wie der Segel- und Anglerlclub haben immer wieder unter Einbrüchen zu leiden. "Und es macht hier mitten im Wald auch keinen Sinn, eine Alarmanlage einzubauen, das hört doch keiner", so Flasbarth, der somit nur hoffen kann, dass die Einbruchserie endlich abreißt: "Mittlerweile müssten die Dumpfbacken doch endlich kapiert haben, dass bei der DLRG nichts zu holen ist."