Duisburg Ramsauer gibt klares Bekenntnis zum Hafen

Duisburg · Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer hat bei einem Besuch in Duisburg ein klares Bekenntnis zum Hafen gegeben. Dieser sei "ein echtes Juwel unter den Bundesbeteiligungen."

 Duisport-Chef Erich Staake und Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer trafen sich am Hafen.

Duisport-Chef Erich Staake und Bundesverkehrsminister Dr. Peter Ramsauer trafen sich am Hafen.

Foto: Ralf Hohl

Der Bund, wie auch das Land NRW und die Stadt Duisburg halten je ein Drittel des Duisburger Hafens. Bereits seit der Zeit von Peer Steinbrück als Bundesfinanzminister steht im Raum, der Bund könne seine Anteile verkaufen, um Geld in die knappen Kassen zu spülen.

Diesen Plänen erteilte der Verkehrsminister nun jedoch eine klare Absage. "Wer behauptet hier gebe es keine Bundesinteressen mehr, der hat mit mir gelinde gesagt eine fundamentale Meinungsverschiedenheit", sagte Ramsauer. Man dürfe bei der Bewertung nicht nur in finanziellen Größen denken. Neben dem Geldwert gebe es noch weitere Faktoren, die für den Hafen sprächen aber nicht ohne weiteres monetarisierbar seien. "Wenn ich schon für alles Mögliche die politische Verantwortung übernehme, dann möchte ich auch mitgestalten", brachte Ramsauer es auf den Punkt.

Zuvor hatte er sich bei einer gemeinsamen Hafenrundfahrt mit Duisport-Chef Erich Staake ein Bild vom Hafen gemacht. Ramsauer kannte den Duisburger Hafen bislang nur aus der Luft vom Helikopter aus. Er freue sich deswegen, dass er nun einmal die Gelegenheit hatte, ihn einmal vom Wasser aus zu betrachten.

Der Verkehrsminister machte in der Folge die Bedeutung der Wasserstraßen für die zukünftige Entwicklung deutlich. Bis zum Jahr 2025 werde das Transportgüteraufkommen in der Bundesrepublik um 70 Prozent steigen. Um das zu bewältigen und drohende Verkehrsinfarkte zu vermeiden, sei es nötig auf den kombinierten Verkehr zwischen Wasserstraßen und Schiene zu setzen.

Seine Experten im Ministerium seien dabei der Ansicht, die technische Hürden seien zu hoch. "Bei solchen Antworten schwillt mir der Kamm", tat Ramsauer diesen Einwand ab. Ein Hochtechnologieland wie Deutschland müsse in der Lage sein, solche Hürden durch neue Lösungen zu überwinden. Der Duisburger Hafen beispielsweise habe seine Schienenkapazitäten in den vergangenen zehn Jahren um 30 Prozent pro Jahr gesteigert. "Das ist fast ein exponentielles Wachstum und mustergültig", lobte Ramsauer ausdrücklich die Entwicklung des Hafens.

(RP)
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