Rechtsmediziner spricht im Loveparade-Prozess Duisburger Opfer waren innerhalb einer Minute bewusstlos

Düsseldorf · Die Opfer der Loveparade-Katastrophe in Duisburg vor knapp acht Jahren sind im Gedränge erstickt. Kurz vor ihrem Tod waren sie nach Angaben eines Mediziners aber noch bei vollem Bewusstsein.

 Lars Althaus, Rechtsmediziner, sitzt vor Beginn des 25. Verhandlungstages in der Außenstelle des Landgerichtes.

Lars Althaus, Rechtsmediziner, sitzt vor Beginn des 25. Verhandlungstages in der Außenstelle des Landgerichtes.

Foto: dpa, mg nwi

Das sagte der Rechtsmediziner Lars Althaus am Dienstag beim Loveparade-Prozess des Duisburger Landgerichts. Nach Angaben des Mediziner erstickten alle neun von ihm nach dem Unglück obduzierten Menschen durch ein massives Zusammendrücken des Brustkorbs. Bewusstlosigkeit sei in allen Fällen vermutlich nach einer halben bis einer Minute eingetreten, der Tod nach drei bis fünf Minuten.

Althaus war zum Zeitpunkt des Unglücks vor knapp acht Jahren Leiter des Instituts für Rechtsmedizin im Duisburger Klinikum. Heute leitet er die Rechtsmedizin von Curaçao in der Karibik. Der 50-Jährige war der vorerst letzte Rechtsmediziner, der im Prozess vernommen wurde.

Bei der Loveparade am 24. Juli 2010 in Duisburg gab es am einzigen Zu- und Abgang zum Veranstaltungsgelände ein so großes Gedränge, dass 21 Menschen erdrückt und mindestens 652 verletzt wurden.

(sef/lnw)
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