Prozess um Duisburger Loveparade Gericht weist weitere Besetzungsrüge ab

Düsseldorf · Im Prozess um das Duisburger Loveparade-Unglück sind die Verteidiger der Auffassung, dass vor der falschen Strafkammer verhandelt wird. Diese Ansicht brachten sie in einer Besetzungsrüge zum Ausdruck. Das Gericht wies die Rüge nun ab.

 Der Prozess wird im Congress Center Düsseldorf verhandelt.

Der Prozess wird im Congress Center Düsseldorf verhandelt.

Foto: dpa, fg jai

Der Vorsitzende Richter Mario Plein gab die Ablehnung der Besetzungsrüge am Mittwoch bekannt. Die ersten Zeugenaussagen von zwei Nebenklägern seien für diesen Donnerstag geplant, teilte ein Gerichtssprecher am Mittwoch mit. Die Verteidiger hatten kritisiert, der Prozess finde vor der falschen Strafkammer statt. Das Oberlandesgericht hätte den Fall nicht an eine andere Kammer übertragen dürfen. Dem folgte das Gericht nicht. Bereits am 3. Januar als auch am 8. Dezember hatte das Gericht bereits Besetzungsrügen abgewiesen. Ebenso wurden bereits zahlreiche Anträge auf Aussetzung oder Einstellung des Verfahrens abgelehnt.

Beim Loveparade-Unglück am 24. Juli 2010 in Duisburg waren im Gedränge Zehntausender Menschen am einzigen Zu- und Abgang des Veranstaltungsgeländes 21 Menschen erdrückt und mindestens 652 verletzt worden.

Wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung sind sechs Mitarbeiter der Stadt Duisburg und vier Mitarbeiter des Veranstalters Lopavent angeklagt. Ende Juli 2020 verjähren die Vorwürfe im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe.

Die im Dezember gestartete Verhandlung des Landgerichts Duisburg wurde aus Platzgründen in eine Kongresshalle der Messe Düsseldorf verlegt.

(url)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort