Abu-Walaa-Prozess in Celle IS-Unterstützer aus Duisburg zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt

Duisburg · Er soll Jugendliche in einem Reisebüro in Rheinhausen für den Islamischen Staat angeworben haben: Nun wurde Hasan C. in Celle zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt. Kontakt soll es auch zu dem Berliner Attentäter Anis Amri gegegen haben.

Der Chefanwerber des IS in Deutschland bei der Verhandlung in Celle: Abu Walaa.

Der Chefanwerber des IS in Deutschland bei der Verhandlung in Celle: Abu Walaa.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Im Prozess gegen den mutmaßlichen Deutschland-Chef der Terrormiliz Islamischer Staat (IS), Abu Walaa, ist am Mittwoch auch ein Mann aus Duisburg verurteilt worden. Das Oberlandesgericht Celle sah es als erwiesen an, dass Hasan C. in einem Reisebüro in Rheinhausen junge Menschen für den IS angeworben hatte. Zwei der Rekrutierten sollen im Irak Selbstmordattentate verübt haben. C. hatte das bis zuletzt abgestritten, allerdings „Sympathien“ für die Terrormiliz eingeräumt.

Verbindungen soll es nach Medienberichten auch zu den Attentätern des Anschlags auf den Sikh-Tempel in Essen und dem Islamisten Anis Amri geben. Amri tötete 2016 am Berliner Weihnachtsmarkt elf Menschen. C. wurde zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt. Abu Walaa muss zehneinhalb Jahre ins Gefängnis.

(atrie/dpa)
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