Duisburg Protest gegen Grillo-Erörterung

Duisburg · Der für Donnerstag um 10 Uhr angesetzte Erörterungstermin der Bezirksregierung für die geplante Schwefelsäureanlage von Grillo ist von Umweltschützern scharf kritisiert worden.

In einem vierseitigen Schreiben an Regierungspräsidentin Anne Lütkes hat der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) die Absetzung des Termins gefordert, weil er im Vorfeld gleich mehrfach verlegt worden war und die Einwender erst eine Woche vor der Durchführung benachrichtigt worden seien. Michael Lefknecht, Sprecher der Bürgerinitiative gegen Umweltgifte Duisburg-Nord, bezeichnete den Termin als "Skandalerörterung".

Eine Verlegung kommt für die Regierungspräsidentin dagegen nicht in Betracht. Es habe "Kommunikationsschwierigkeiten" gegeben, erklärte gestern eine Sprecherin der Bezirksregierung auf Anfrage. Gleichwohl sei der Termin ordnungsgemäß und rechtzeitig im Amtsblatt, in der Zeitung und im Internet bekannt gegeben worden. Deshalb sei die Ansetzung des öffentlichen Termins im Rathaus auch nicht zu beanstanden.

Wie berichtet plant Grillo auf seinem Werksgelände in Marxloh die Errichtung einer großen Schwefelsäureanlage. Jährlich sollen dort bis zu 25 000 Tonnen Schwefelsäure bearbeitet werden. Das vorhandene Kühlwassersystem wird dazu um einen Kühlturm und zwei Kühlwasserpumpen erweitert. Die Sauerstoff-Versorgung soll durch die Anbindung an eine Pipeline in rund 300 Metern Entfernung gewährleistet werden. Die Lagerung von Schwefelsäure soll in drei vorhandenen Tanks mit bis zu 100 Kubikmetern Fassungsvermögen erfolgen.

(mtm)
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