Duisburg Promillegrenze für Radler: Polizei befürwortet Absenkung
Duisburg · Die Duisburger Polizei begrüßt die Forderung nach einer Absenkung der Promillegrenze für Radfahrer. Sowohl NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) als auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) haben sich dafür ausgesprochen, dass die Grenze, ab der ein Radfahrer als absolut fahruntüchtig gilt (1,6 Promille), an die für Autofahrer (1,1 Promille) angeglichen wird.

Promillegrenzen für Radfahrer im Ausland
"Eine Anpassung an das, was für Autofahrer gilt, macht auf jeden Fall Sinn", sagt Polizeisprecherin Daniela Krasch. Dies sei ein "Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit". Da verrate sie kein Geheimnis: Die Unfallgefahr sei einfach höher, wenn sich jemand unter Alkoholeinfluss auf den Sattel schwinge. Je höher der Alkoholpegel, umso schlechter könne der Fahrer die Verkehrssituation einschätzen, seine Aktionen kontrollieren und auf Unwägbarkeiten reagieren. Die Polizei befürwortet eine Neuregelung, obwohl die Zahlen in Duisburg nicht besonders auffällig sind: In diesem Jahr (bis 31. August) hat es in der Stadt elf Verkehrsunfälle gegeben, an denen ein Radfahrer beteiligt war, der unter Alkoholeinfluss stand. Vier Radler sind ohne Fremdeinwirkung gestürzt, drei sind selbstverschuldet mit einem Auto zusammengestoßen, bei den restlichen vier Unfällen waren die Radfahrer nicht schuld. Bei den elf Unfällen wurden sechs Radfahrer leicht und zwei Radfahrer schwer verletzt.
Für den gleichen Zeitraum 2013 sehen die Zahlen ganz ähnlich aus: Hier gab es zwölf Unfälle mit alkoholisierten Radfahrern. Gemessen an der Zahl aller Fahrradunfälle eines Jahres in Duisburg - 2013 waren es laut Verkehrsbericht 376 - ist das wahrlich nicht viel.