Duisburg Preisträger auf dem Weg in die Weltklasse

Duisburg · Gestern verlieh die Köhler-Osbahr-Stiftung im Opernfoyer zum 23. Mal ihre musikalischen Förderpreise.

 Die Preisträger freuten sich über die Preisgelder - und ein begeistertes Publikum bei ihrem Konzert.

Die Preisträger freuten sich über die Preisgelder - und ein begeistertes Publikum bei ihrem Konzert.

Foto: Andreas Probst

Besonders begabte Schüler der Musik- und Kunstschule der Stadt Duisburg (MKS) sowie Studierende vom Campus Duisburg der Folkwang-Universität der Künste konnten sich gestern im Opernfoyer im Theater zum 23. Mal über Geldsegen und ein begeistertes Publikum freuen: Die Köhler-Osbahr-Stiftung verlieh wieder ihre Förderpreise, überreicht durch Kulturdezernent Thomas Krützberg.

Von der MKS beeindruckte die Hornistin Deborah Kim (Klasse Richard Reddemann), Jahrgang 2002 und mit 750 Euro bedacht, mit einem Rondo von Arnold Cooke. Nihat Iman (Klasse Yusuf Caner), geboren 1999 und jetzt gleichfalls um 750 Euro reicher, spielte an der türkischen Langhalslaute Baglama mit "Ceke Ceke" von Pir Sultan Abdal. Miriam Schlünkes (Popgesang), Jahrgang 1995, wurde mit 1500 Euro geehrt, sie trug "Opposites attack" von ihrem Lehrer Daniel Basso vor. Der Realschüler Nihat Iman und Miriam Schlünkes, die bereits eine Ausbildung zur Sozialversicherungsfachangestellten hat, werden bald ein Musikstudium aufnehmen.

Glänzende Virtuosität zeigten Hyun-Woo Park (Klasse Prof. Till Engel, 1000 Euro) mit der hyperromantischen Kaviersonate Nr. 4 Fis-Dur op. 30 von Alexander Skrjabin und Yumi Tanizaki (Klasse Prof. Henri Sigfridsson, 1500 Euro) mit den geistvollen Préludes "Général Lavine eccentric" über einen Akrobaten und "Feux d'artifice" (Feuerwerk), das mit einer Anspielung an die französische Nationalhymne endet,von Claude Debussy. Dass viele der Köhler-Osbahr-Preisträger schon auf dem Weg in die Weltklasse sind, bewies auch das Evenos-Quartett (Klasse Prof. Andreas Reiner, 2500 Euro) im Preisträgerkonzert mit einer ebenso intensiven wie ausgefeilten Aufführung von zwei Sätzen aus dem Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73 von Dmitri Schostakowitsch.

Der seit 1999 verliehene und mit 2500 Euro dotierte Musikpädagogikpreis ging an den Pianisten Till Engel, seit 1975 Folkwang-Professor und seit 2005 Leiter des Köhler-Osbahr-Wettbewerbs. Der seit 2006 verliehene Musikpädagogikprojektpreis ging an die "Immersatt Kids" einen Chor für benachteiligte Kinder und Jugendliche.

(Hod)
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