Duisburg Preis für das Berufsschulzentrum

Duisburg · Als "High-End-Schulkomplex" bekam das Zentrum für berufliche Bildung und Weiterbildung in Neudorf den Preis des Ideenwettbewerbs der NRW.Bank.

 Die beiden Baukörper des ZBW sind durch eine gläserne Brücke verbunden. Auch die Architektur des Projekts wurde gelobt.

Die beiden Baukörper des ZBW sind durch eine gläserne Brücke verbunden. Auch die Architektur des Projekts wurde gelobt.

Foto: archiv

Die Stadt Duisburg ist Preisträger des NRW.Bank-Ideenwettbewerbs für Kommunen 2013. Bürgermeister Benno Lensdorf, Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum, der Geschäftsführer des Immobilien-Management Duisburg Uwe Rohde und Dr. Andreas Iding von der Goldbeck Public Partner GmbH nahmen jetzt einen von 15 vergebenen Preisen entgegen. Überzeugt hatte Duisburg die Jury mit dem Projekt "Green Building — Der effiziente Schulkomplex" am Zentrum für berufliche Bildung und Weiterbildung (ZBW). Das Schulzentrum wird durch die größte kommunal genutzte Geothermieanlage Deutschlands mit Wärme versorgt. Überreicht wurde der Preis vom Schirmherr der NRW.Bank, Innenminister Ralf Jäger und Dietmar P. Binkowska, Vorstandschef der Bank.

Duisburg hatte sich im vergangenen Jahr mit zwei Großprojekten beworben. In der Kategorie "Entwickeln und Schützen" ging das Immobilien-Management der Stadt Duisburg in Kooperation mit Goldbeck mit dem ZBW an den Wettbewerbsstart. Das Amt für Stadtentwicklung und Projektmanagement hatte sich mit der "Charrette Bahnhofsplatz" beworben. Die Preisträger können an einem Ideen-Minding teilnehmen. Hierbei handelt es sich um einen Kreativworkshop unter wissenschaftlicher Leitung, bei dem die Preisträger die Chance haben, ihre Ideen weiter zu vertiefen und auszuarbeiten — oder neue Ansätze und Wege zu entwickeln.

Der Projektname "Green Building — Der effiziente Schulkomplex", mit dem die Bewerbung gestartet wurde, spricht schon für sich. Die bedeutendste Innovation stellt die größte kommunal genutzte Geothermieanlage Deutschlands dar. Insgesamt sorgen 180 Erdsonden mit einer Gesamtlänge von mehr als 24 000 Bohrmetern für die Wärmeversorgung und die 100-prozentige Gebäudekühlung. Eine Wärmepumpenanlage wurde eigens für das ZBW mit Förderung der Energieagentur NRW entwickelt und genau auf die Anwendungen dieses Schulkomplexes abgestimmt. Der Wärmebedarf des ZBW und die Gebäudekühlung werden zu 100 Prozent abgedeckt. Gleichzeitig wird das Warmwasser aufbereitet. Dies führt zu einer Senkung der Bewirtschaftungskosten. Als Leuchtturmprojekt könnte es dazu dienen, weitere neue öffentliche Gebäudekomplexe vergleichbar auszustatten. Im ZBW unterrichten 90 Lehrkräfte rund 5000 Schüler in verschiedenen Schulformen. Durch die Zentralisierung von Berufskolleg, Weiterbildungskolleg und Wirtschaftskolleg können räumliche und ökologische Synergieeffekte genutzt werden. Die gemeinsame Nutzung des fast 56 000 Quadratmeter großen, modernen Gebäudes mit seinem breiten Ausstattungsspektrum von zum Beispiel Aula, Mensa und Sporthalle, schafft für die Nutzer einen Mehrwert, an dem auch die Volkshochschule und örtliche Sportvereine partizipieren.

Dieser "High-End Schulkomplex" verdient nach Meinung der Jury der Bank seinen Preis mit dem Titel "Green-Building" zu recht. Bemerkenswert sei darüber hinaus noch die ansprechende Architektur. Das Gebäude besteht aus zwei Baukörpern, die durch eine gläserne Brücke miteinander verbunden sind. Diese lichtdurchflutete Magistrale bildet den Treffpunkt für die Schülerinnen und Schüler. In nur 19 Monaten Bauzeit realisiert, gehört der Schulkomplex zu den modernsten Europas.

(RP)
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